Vorsicht vor DPD Phishing Mails

Vorsicht! Vermehrt erhalten Nutzer E-Mails, angeblich von DPD, mit der Mitteilung, dass ein geordertes Paket in einem Lager in Wien deponiert wird, bis sie ihre persönlichen Daten übermittelt haben. Wer die 3-Tages-Frist überschreitet, muss mit täglichen Gebühren von rund 4 Euro rechnen, doch wer auf die Mail reagiert, kann mit einem höheren Schaden rechnen.

Autor: Marina Dullnig

Aktuell füllen angebliche E-Mails von DPD die Postfächer von Nutzern, in denen die Rede davon ist, dass ein Paket in einem Lager bis zu drei Tage lang aufbewahrt wird, bis der Nutzer die Lieferung bestätigt. Danach soll eine tägliche Gebühr von rund 4 Euro anfallen.

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Screenshot: Futurezone (Phishing E-Mail, DPD Österreich)

Erwartet man ein Paket und ignoriert man die Grammatik, ist die Versuchung groß, dem Link zu folgen und seine Lieferung zu bestätigen. Jedoch führen die Paketnummer sowie das Betätigen des Buttons mit der Aufschrift „Lieferbestätigung“ auf die Domain eines Schützenvereins in Australien.

Aus der URL lässt sich entnehmen, dass der Pfad zu einer länderspezifischen Unterseite führt. Auf diese Weise können die Cyberkriminellen ihren Schadcode auf der Seite des Schützenvereines platzieren, ohne dass diese davon wissen. Zudem ist es so kaum möglich, die Spur der Kriminellen zu verfolgen und es kann verhindert werden, dass Antiviren-Programme auf die URL zur Phishing-Website reagieren.

Typisch Phishing-Mail

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. In diesem Fall ist das nicht nur eine Redewendung, sondern kann den Empfänger der E-Mail tatsächlich vor einer Phishing Attacke bewahren. Liest man sich den Text genau durch, erkennt man sofort, dass die Grammatik nicht stimmt und der Inhalt wenig Sinn ergibt. Der Absatz, in welchem dem Nutzer erläutert wird, dass die Lagerung des Paketes ab dem dritten Tag in Rechnung gestellt wird, ist für ein Lieferunternehmen zudem höchst ungewöhnlich und sollte mit ausreichend Skepsis betrachtet werden. Dieser Hinweis soll in Wahrheit lediglich dazu dienen, den Empfänger der E-Mail unter Druck zu setzten und ihn aus Angst vor zusätzlichen Kosten in die Falle zu locken.

Abgeschlossen wird dieses Schreiben mit den Worten: „Mit freundlichen Grüßen, DPD-AT„. Das könnte vermuten lassen, dass DPD Österreich kein Freund der großen Worte ist, oder, und das ist viel wahrscheinlicher, dass es sich nicht um die übliche DPD-Formatierung handelt, in der sowohl Kontaktdaten als auch Verlinkungen zur offiziellen Website aufgelistet sind.

DPD warnt vor Spam-Mails

Über Facebook warnt DPD Österreich seine Kunden vor den kursierenden Spam-Mails und ruft dazu auf, auf keinen Fall den Aufforderungen darin nachzukommen.

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Screenshot: Facebook (DPD Österreich, Warnung vor Phishing-Mails)

DPD rät jedem, der tatsächlich ein Paket erwartet und auf Nummer sicher gehen will, die Echtheit der angegebenen Paketnummer direkt über die Seite www.dpd.at oder www.mydpd.at zu überprüfen. Ausdrücklich wird davor gewarnt, den Link zu betätigen, da nicht nur die Möglichkeit besteht, dass dieser zu einer Phishing-Seite weiterführt, sondern es auch sein kann, dass sich dort ein Schadcode befindet, der erheblichen Schaden auf den Endgeräten verursachen könnte.

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Quelle: Futurezone

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