Seitdem Elon Musk Twitter für 44 Mrd. Dollar übernommen hat (das liest sich fast schon wie ein Kettenbrief 🙂 ), kehren viele Nutzer der Microblogging-Plattform den Rücken. „Bot Sentinel“, eine Software, die gefälschtes Verhalten in der Twitter-App verfolgt, hat rund drei Mio. Konten identifiziert, die täglich genutzt werden. Danach wurden fast 870.000 Konten deaktiviert und über 500.000 von Musk gesperrt, weil sie zu lange nicht aktiv waren. Rund 237 Mio. User sind täglich online.

Verstetigt sich der Trend, wird Musk Probleme bekommen, so Insider, zumal er auch reihenweise Mitglieder der oberen Führungsetage entlassen hat.

Versuchsballons von Konservativen

Unterdessen spüren Nutzer, die den Konservativen in den USA nahestehen, Aufwind und lassen Versuchsballons starten. Sie bringen seit Langem als falsch entlarvte Verschwörungstheorien in Umlauf, so über COVID-19 und die Präsidentschaftswahlen 2020. Sie wollen testen, ob Twitters Richtlinien zu Fehlinformationen immer noch durchgesetzt werden.

Populäre rechte Experten twitterten Schlagworte wie „Ivermectin“ und „Trump hat gewonnen“, um zu sehen, was passiert. Ivermectin, ein billiges Medikament, das Parasiten bei Menschen und Tieren tötet, wurde von einigen republikanischen Politikern und konservativen Talkshow-Moderatoren als wirksames Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus beworben. Doch dafür gibt es keinerlei Beweise. Wie Twitter reagiert, ist bisher unklar.

Ex-Ku-Klux-Klan-Chef lauert schon

Vor der Musk-Regentschaft bei Twitter waren Radikale ausgesperrt worden, die jetzt möglicherweise zurückkehren. Dazu könnten neben Trump der Verschwörungstheoretiker Alex Jones und der ehemalige Führer des rassistischen Ku-Klux-Klan, David Duke, gehören. „Ich bin sehr glücklich, dass Twitter jetzt in vernünftigen Händen ist und nicht mehr von radikalen linken, Verrückten und Wahnsinnigen geführt wird, die unser Land wirklich hassen“, sagt Trump.

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Elon Musk hat eine Plattform gekauft, keine Menschen

„Elon Musk hat eine Plattform gekauft, keine Menschen“, sagt Jennifer Grygiel, Social-Media-Expertin und Professorin an der Syracuse Universityim US-Bundesstaat New York. „Wir haben immer noch die Wahl, wie wir miteinander kommunizieren.“ Es könne eine Flucht in die Qualität geben, wenn Twitter unter Musk im Chaos versinkt, konstatiert die Wissenschaftlerin abschließend.

Quelle

pte
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