Man meint, man hätte einen potenziellen Käufer auf Etsy gefunden. Was man nicht erwartet: Dass hinter dieser Anfrage ein Betrug lauert. Aber genau das passiert derzeit vielen Nutzern der Plattform.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie diese betrügerischen Anfragen identifizieren und sich effektiv schützen können.

Der Köder: Ihre Kontaktdaten

Vielleicht haben Sie schon einmal eine Nachricht zu einem Ihrer Artikel erhalten, in der jemand Interesse bekundet, aber Probleme mit der Bezahlung vorgibt. Diese vermeintlichen Käufer versuchen oft, Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zu erfragen. Das mag harmlos klingen, aber hier beginnt die Taktik der Betrüger.

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Screenshot: Betrügerische Anfragen /Quelle: Dein Handmade Business

Denken Sie daran: Auf Etsy müssen Sie niemals Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer angeben, um einen Verkauf abzuschließen.

Der Trick mit den gefälschten E-Mails von „etsy“

Wenn Sie einmal Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, kann es passieren, dass Sie eine E-Mail erhalten, die so aussieht, als ob sie von Etsy stammt. Diese gefälschten E-Mails sehen täuschend echt aus: Die Betrüger imitieren das Design von Etsy bis ins kleinste Detail.

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Screenshot: Betrügerisches E-Mail im Namen von Etsy / Quelle: Watchlist Internet

Statt einer Kaufbestätigung werden Sie jedoch aufgefordert, auf einen Link zu klicken und Ihre Zahlungsdaten zu bestätigen. Und genau hier liegt die Gefahr: Mit der Eingabe dieser Daten haben die Kriminellen Zugriff auf Ihr Geld.

Wie man Fake-Anfragen erkennt

Um nicht auf diese Masche hereinzufallen, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten:

  • Ungebetene Anfragen nach persönlichen Daten. Würde ein echter Käufer Sie wirklich nach Ihrer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer fragen?
  • Links in Nachrichten von unbekannten Käufern oder „Support-Mitarbeitern“. Klicken Sie nie auf solche Links!
  • Angebliche Änderungen im Verkaufsprozess. Wenn Ihnen jemand sagt, Etsy habe seine Prozesse geändert und benötigt jetzt Ihre E-Mail-Adresse, seien Sie skeptisch!
  • Antworten Sie nicht auf derartige Anfragen und melden Sie diese der Plattform.

Sicherheit geht vor: Tipps für sichere Verkäufe

  • Nutzen Sie ausschließlich das Nachrichtenportal von Etsy zur Kommunikation.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten an Käufer weiter.
  • Öffnen Sie keine Links in Nachrichten von unbekannten Absendern.
  • Und das Wichtigste: Bestätigen Sie keine Zahlungen in Ihrer Bank-App!

Was tun, wenn man betrogen wurde?

Es kann passieren, dass man auf einen solchen Betrug reinfällt. Wenn das der Fall ist:

  • Informieren Sie umgehend Ihre Bank oder Ihr Kreditkartenunternehmen, um Zahlungen noch zu stoppen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Fazit

Betrügerische Anfragen sind leider auch auf Plattformen wie Etsy Realität. Das sollte jedoch die Freude daran nicht schmälern. Umso wichtiger ist es, über derartige Betrugsmaschen Bescheid zu wissen, um sich effektiv schützen zu können. Dann macht auch das Verkaufen seiner selbst geschaffenen Artikel wieder Spaß.

Hinweis: Am 14. November 2023 veranstalten wir einen Online-Workshop, der sich mit dem Thema „So erkennst auch DU Fake News“ beschäftigt. Angesichts der aktuellen Debatte um digitale Medienauthentizität ist dies eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Experten auszutauschen und sich weiterzubilden. Für eine Teilnahme registrieren Sie sich bitte hier.

Quelle: Watchlist Internet

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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