Bei der Operation „SpecTor“ wirkten Ermittler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, sowie den USA und Brasilien zusammen. Europol zufolge bestanden die Aktionen aus separaten, aber aufeinander abgestimmten Einsätzen. In Deutschland führten die Maßnahmen zur Festnahme von 52 Personen. Die höchste Anzahl an Festnahmen – insgesamt 153 – erfolgte in den Vereinigten Staaten.

Der sogenannte „Monopoly Market“ war ein wichtiger Umschlagplatz für illegale Drogen und andere verbotene Waren, wie gefälschte Dokumente und Geldwäsche-Dienstleistungen. Die Betreiber des Marktes setzten auf Anonymität und Verschlüsselung, um sich vor den Strafverfolgungsbehörden zu verstecken. Dennoch gelang es den Ermittlern, die Betreiber und zahlreiche Nutzer des Marktplatzes zu identifizieren und festzunehmen.

Die Festnahmen fanden in insgesamt 33 Ländern statt, unter anderem in den USA, Großbritannien, Kanada und Deutschland. Die Behörden beschlagnahmten dabei auch große Mengen an Drogen, wie beispielsweise Kokain, Amphetamine, Heroin und andere Substanzen, sowie Bargeld und Kryptowährungen im Wert von mehreren Millionen Euro.

Analyse der Kundendaten ist noch nicht abgeschlossen

Aktuell laufen noch mehrere Ermittlungen, um weitere Personen zu identifizieren, die sich hinter den Darknet-Accounts verbergen. Da die Strafverfolgungsbehörden Einblick in die ausführlichen Kundenlisten der Anbieter erhalten haben, könnten Tausende von Kunden weltweit strafrechtlich verfolgt werden.

Europol Operation SpecTor

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Die Operation zeigt, dass die internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden erfolgreich ist und dass auch der Darknet-Handel immer weniger sicher ist. Die Polizeibehörden arbeiten kontinuierlich daran, die Anonymität und Verschlüsselung der Darknet-Märkte zu durchbrechen und ihre Nutzer und Betreiber zur Rechenschaft zu ziehen.

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Nach dem erfolgreichen Abschluss der Operation gibt sich Europol selbstsicher:

„Unsere Allianz aus Strafverfolgungsbehörden aus drei Kontinenten zeigt, dass wir gemeinsam stärker sind“ und „Diese Aktion sendet ein klares Signal an Kriminelle im Dark Web: Internationale Strafverfolgungsbehörden haben die Ressourcen und Kompetenzen, illegale Aktivitäten aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, selbst im Dark Web.“

Catherine De Bolle, Exekutivdirektorin von Europol

Quelle: Europol

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)