Explosion in der Ukraine: Strahlungsgerüchte im Faktencheck

Strahlungsängste nach Explosion: Fakten widerlegen soziale Medien-Gerüchte

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Autor: Tom Wannenmacher

Die Behauptung

In den sozialen Netzwerken kursierten Gerüchte, dass nach einer Explosion in Chmelnyzkyj, vermutlich in einem Waffenlager, die radioaktive Strahlung in der Region und im benachbarten Polen stark zugenommen habe. Einige behaupteten, dies sei auf zerstörte Uranmunition zurückzuführen, und zeigten Grafiken, die angeblich einen ungewöhnlichen Anstieg der Strahlung belegten.

Unser Fazit

Nach umfangreichen Untersuchungen und Prüfungen durch polnische und ukrainische Behörden sowie unabhängige Faktenchecker hat sich herausgestellt, dass die Gerüchte unbegründet sind. Es gab keine ungewöhnlichen Anstiege der Strahlung in den betreffenden Gebieten

Nach einer Explosion in Chmelnyzkyj, einer Stadt in der Westukraine, wurden auf den sozialen Medien Gerüchte über eine erhöhte radioaktive Strahlung verbreitet. Doch ist an diesen Behauptungen wirklich etwas dran?

Die Gerüchte:

In den Tagen nach der Explosion in Chmelnyzkyj kursierten in sozialen Netzwerken Behauptungen, dass sowohl in der ukrainischen Stadt selbst als auch im benachbarten polnischen Lublin die radioaktive Strahlung stark zugenommen habe. Einige Nutzer vermuteten, dass zerstörte Uranmunition für den Anstieg verantwortlich sei.

Der Faktencheck:

Sowohl die polnischen als auch die ukrainischen Behörden dementierten diese Behauptungen schnell und stellten klar, dass keine ungewöhnlich hohen Strahlungswerte gemessen wurden. Die polnische Atomenergiebehörde erklärte, dass die leicht erhöhten Werte auf natürliche Regenfälle zurückzuführen seien, die das Isotop Wismut-214 aufwirbelten und aus der Luft wuschen. Außerdem betonte die Behörde, dass Bismut-214 in keiner Industrie verwendet wird, auch nicht in der Rüstungsindustrie. (Quelle)

Die Maria Curie Skłodowska Universität in Lublin, von der die Messwerte ursprünglich stammten, bestätigte diese Aussage. Sie erklärte, dass der leichte Anstieg der Messwerte mit den Regenfällen in der Stadt am Tag der Explosion und in den Tagen danach zusammenhängt. (Quelle)

Zudem wurden in sozialen Medien Grafiken verbreitet, die Wismutmesswerte über einen bestimmten Zeitraum darstellten. Diese Grafiken waren jedoch aufgrund ihrer Zeitskala irreführend, da sie nicht die in der Vergangenheit regelmäßig erhöhten Messwerte für Wismut zeigten. Tatsächlich waren die gemessenen Strahlungswerte an vielen Tagen in den letzten zwölf Monaten höher als am Tag der Explosion. (Quelle)

MIMIKAMA
Screenshot: Facebook

Die ukrainischen Behörden äußerten sich ebenfalls zu den Gerüchten. Die Militärverwaltung der Region Chmelnyzkyj bezeichnete die Behauptungen als „gefälschte Informationen“ und stellte klar, dass in der Region keine Abweichungen von den Normen für Strahlung und andere lebensbedrohliche Stoffe festgestellt wurden. (Quelle)

Zusammenfassung des Faktenchecks:


Behauptung: Nach der Explosion in Chmelnyzkyj wurde ein Anstieg der radioaktiven Strahlung in Chmelnyzkyj und Lublin festgestellt.
Faktencheck: Die polnischen und ukrainischen Behörden haben bestätigt, dass keine ungewöhnliche Strahlung gemessen wurde. Leichte Anstiege werden auf natürliche Phänomene wie Regenfälle zurückgeführt.

Behauptung: Die erhöhte Strahlung ist auf zerstörte Uranmunition zurückzuführen.
Faktencheck: Die polnische Atomenergiebehörde stellte klar, dass das Isotop Bismut-214, dessen Messwerte leicht erhöht waren, auf natürliche Weise auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre vorkommt und nicht in der Rüstungsindustrie verwendet wird.

Behauptung: Grafiken, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigten einen ungewöhnlichen Anstieg der Strahlung.
Faktencheck: Diese Grafiken waren irreführend, da sie die regelmäßig erhöhten Messwerte für Bismut aus der Vergangenheit nicht anzeigten. Tatsächlich waren die gemessenen Strahlungswerte an vielen Tagen in den vergangenen zwölf Monaten höher als am Tag der Explosion.

Behauptung: Die ukrainischen Behörden haben erhöhte Strahlungswerte bestätigt.
Faktencheck: Die Militärverwaltung der Region Chmelnyzkyj dementierte diese Behauptungen und bezeichnete sie als „gefälschte Informationen“. Sie betonte, dass in der Region keine Abweichungen von den Strahlungsnormen festgestellt wurden.


Fazit: Die Gerüchte über eine erhöhte Strahlung in Chmelnyzkyj und Lublin nach der Explosion sind unbegründet. Die geringfügige Erhöhung der Messwerte für das Isotop Bismut-214 kann durch natürliche Phänomene wie Regenfälle erklärt werden, und sowohl die polnischen als auch die ukrainischen Behörden haben bestätigt, dass es keinen Anlass zur Sorge gibt.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Informationen aus zuverlässigen Quellen zu beziehen und nicht auf unbegründete Behauptungen in den sozialen Medien zu vertrauen. Eine gründliche Überprüfung der Fakten ist unerlässlich, um falsche Informationen und Panikmache zu vermeiden.


Quellen: DPA, eigene Recherche

Weitere Faktenchecks:

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