„Bist du das auf dem Video?“ Wie harmlos eine solche Frage doch scheint, insbesondere in einer Welt, in der wir regelmäßig Fotos und Videos mit unseren Freunden und Familienmitgliedern auf Facebook teilen. Wie CHIP berichtet, ist diese Unschuld jedoch nur oberflächlich und verbirgt einen raffinierten Betrug, der auf Facebook, dem Social-Media-Riesen mit mehr als drei Milliarden aktiven Nutzern, weit verbreitet ist.

Der „Bist das du?“-Trick: Eine Goldgrube für Betrüger

Die Sicherheitsforscherin Anna Lena Fehlhaber nennt diese Masche „Account-Hijacking“ und erklärt, wie es funktioniert. Der Trick nutzt die Arglosigkeit und das Vertrauen der Facebook-Nutzer aus und manipuliert sie dazu, ihre eigenen Konten zu kompromittieren.

Wie Betrüger arbeiten

Das Schema ist einfach, aber effektiv. Der Betrüger verschickt eine Nachricht, in der Regel über den Account eines ahnungslosen Facebook-Nutzers, mit der Frage: „Bist du das auf dem Video?“ und fügt einen Link hinzu. Die neugierigen und nichtsahnenden Nutzer klicken auf den Link, um zu sehen, um welches Video es sich handelt. Da die Nachricht von einem „Freund“ stammt, ist das Risiko, in die Falle zu tappen, viel größer.

Der „Klick“ zur Kontenübernahme

Der Link führt jedoch nicht zu einem Video, sondern dient dazu, das Facebook-Konto des Nutzers zu übernehmen.

Die falsche Facebook-Login-Seite

Fehlhaber erläutert, dass die Nutzer meistens auf gefälschte Webseiten umgeleitet werden, die aussehen, als ob sie sich erneut bei Facebook einloggen müssten. Wenn sie ihre Login-Daten eingeben, gehen diese direkt an die Betrüger.

Wie Betrüger von dem „Bist das du?“-Trick profitieren

Es ist offensichtlich, dass der Hauptzweck dieser Betrugsfälle darin besteht, Zugang zu den Facebook-Konten der Nutzer zu erhalten. Doch wie nutzen die Betrüger diese Konten für ihren eigenen Vorteil? Fehlhaber erklärt, dass es mehrere Wege gibt, aus diesem Betrug Profit zu schlagen.

Massennachrichten und Posts

Nach der Übernahme eines Kontos nutzen die Betrüger es oft einige Tage oder sogar Wochen später, um massenweise Nachrichten an Freunde zu verschicken oder Beiträge zu posten, meistens über automatisierte Skripte.

Wiederverwendete Passwörter

Ein weiterer Vorteil für die Betrüger ist die Tatsache, dass viele Nutzer dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden. Eine Umfrage des Portals http://web.de aus dem Jahr 2022 ergab, dass 57 Prozent der Deutschen ein und dasselbe Passwort für mehrere oder sogar alle Logins verwenden. Diese Wiederverwendung von Passwörtern erleichtert es den Betrügern, auch Zugang zu anderen Konten zu erhalten.

Verwendung für Werbung

Nach dem Abfangen der Facebook-Account-Daten nutzen die Betrüger die Konten manchmal, um Werbung einzublenden. Wie Fehlhaber erklärt, ist dies eine weitere Möglichkeit für Kriminelle, Geld zu verdienen.

Fazit

Die „Bist du das?“-Masche ist eine ausgeklügelte Betrugstaktik, die sich für Kriminelle offensichtlich lohnt. Es ist wichtig, wachsam zu sein und auf Nachrichten mit Links von „Freunden“ zu achten, insbesondere wenn sie eine unerwartete Frage enthalten, wie „Bist du das auf dem Video?“ Es ist immer besser, vorsichtig zu sein, als es zu bereuen. Deshalb ist es empfehlenswert, unterschiedliche Passwörter für verschiedene Konten zu verwenden, um die Gefahr zu minimieren, dass Betrüger Zugang zu mehr als nur einem Konto erhalten. In der Ära der digitalen Freundschaft muss man nicht nur seine Freunde, sondern auch seine Daten schützen.


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MIMIKAMA
Sharepic: Betrugsalarm auf Facebook

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Quelle:

CHIP

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)