Fiese Facebook-Falle: Betrüger knacken Facebook-Profile
Datendiebe verbreiten Fake-News mit echten Bildern, aber frei erfundenen Schockgeschichten und einer Phishing-Falle!
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Eine vermeintlich tragische Geschichte von jemandem, der angeblich seinen Bruder tötet und seine Leiche entsorgt hat, macht in den sozialen Netzwerken die Runde. Doch diesen Fall hat es nicht gegeben, wohl aber die Phishing-Falle dahinter, bei der man sein Facebook-Profil verlieren könnte!
Aktuell machen diese beiden Varianten auf Facebook die Runde: Das Muster ist hier immer dasselbe, und zwar lauten die Überschriften der Statusbeiträge immer:
(STADT) (ALTER) tötet Bruder (ALTER) und entsorgt seine Leiche
Wir haben diese Angaben in unseren Screenshots mit einem roten Rahmen markiert!
Der Aufhänger für eine solche Phsihing-Falle ist immer eine Nachricht über einen extrem dramatischen Unfall oder Mord! Der Grund: Es wird bewusst mit den Emotionen der Nutzer gespielt! Passt dann auch noch die jeweilige „STADT“ dazu, in der man selbst wohnt, dann wird diese durch diese Angabe noch unterstützt!
Auch die Bilder der Artikel sind meist echte Fotos, die aber immer in einem anderen Zusammenhang stehen und nichts mit der Behauptung zu tun haben! Wie das Bild mit dem Polizisten rechts, mit dem Kind! Es handelt sich dabei um einen Vorfall aus dem Jahre 2018 aus Amerika!
Folgt der Nutzer dem Link, dann bekommt er eine gefälschte Webseite mit Fake News zu sehen. Damit man nun den ganzen Artikel lesen kann, soll der Nutzer seine Facebook-Login-Daten eingeben.
HINWEIS: Nach Eingabe der Daten haben die Kriminellen dann die Login-Daten und somit vollen Zugriff auf das jeweilige Facebook-Profil, inklusive den Admin-Rechten an Seiten und Gruppen!
Mimikama-Tipps:
Bei sensationsheischenden Meldungen immer bestimmte Schlagworte in eine Suchmaschine (z.B. Google) eingeben, um zu schauen, ob andere Medien auch davon berichten – denn wenn dem nicht der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen Fake handelt.
Bei Login-Eingaben, egal ob Facebook oder beispielsweise einer Bank, die euch verdächtig vorkommen, immer Fantasie-Logindaten verwenden (zum Beispiel Login: [email protected], Passwort: estgrdtdrtzh) – Wenn das Login erstaunlicherweise funktioniert (manchmal 2x probieren), könnt ihr sicher sein, dass ihr nicht auf der echten Login-Seite seid.
Und ganz wichtig: Immer auch auf die URL schauen, ob ihr euch auf der Originalseite befindet!
Fazit
Je spektakulärer die Geschichte, desto eher solltest du dich informieren, ob es wirklich zu einem solchen Vorfall kam. Die Betrüger spielen hier mit den Emotionen der Menschen, um an ihre persönlichen Daten zu gelangen. Prüfe gut, ob eine vermeintliche Schlagzeile dieses Risiko wert ist! Auch in diesem Fall ist der Verkehrsunfall einfach nur erfunden.
- Der angebliche Artikel ist ein reines Lockmittel, um an die Logindaten der Nutzer zu kommen.
- Sobald man den Artikel über Facebook aufruft, erscheint automatisch das tagesaktuelle Datum, damit das Ganze „aktuell“ wirkt.
- Die jeweiligen Städte wie, Bocholt, Neustadt, Stuttgart, Darmstadt, Hamburg usw. werden automatisch so angepasst, dass sie zu dem jeweiligen Nutzer passen, der dies postet. Damit signalisiert man, dass dieses Unglück in seiner Umgebung stattgefunden hat.
- Der Nutzer selbst, der diesen Beitrag veröffentlicht, macht dies nicht bewusst. Dies geschieht ebenfalls automatisiert, da der Nutzer selbst in die Falle getappt ist und sein Konto geknackt wurde.
- Nutzer, die den Fake-Artikel anklickten und ihre echten Login-Daten dort eingaben, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern!
Passend zum Thema:
Facebook-Falle: Falschmeldung über entführtes Kind in Darmstadt
(Facebook) Wie du Phishing auf Facebook vermeidest
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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