Das Internet ist ein zweischneidiges Schwert, besonders wenn es um den Schutz persönlicher Daten geht. Ein aktueller Vorfall um den Facebook Marketplace unterstreicht diese Problematik einmal mehr. Mehr als 77.000 Nutzer des Facebook Marketplace sind von einem Datenleak betroffen, nachdem unbekannte Angreifer Zugang zu einer Datenbank mit über 200.000 Einträgen erlangt hatten. Diese Datenbank enthielt nicht nur Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern, sondern auch Passwörter, die zwar durch die Hashfunktion bcrypt geschützt sind, jedoch ein potenzielles Risiko darstellen.

Quelle: https://haveibeenpwned.com/PwnedWebsites#FacebookMarketplace
Quelle: https://haveibeenpwned.com/PwnedWebsites#FacebookMarketplace

Die Enthüllung dieser Sicherheitslücke wirft erneut Fragen über die Datensicherheit bei Online-Diensten auf, insbesondere bei solch weitreichenden Plattformen wie Facebook. Das Internetportal „Have I Been Pwned?“ bietet Betroffenen nun die Möglichkeit, zu überprüfen, ob ihre Daten kompromittiert wurden, ein wichtiger Schritt, um das Ausmaß des Schadens zu begrenzen.

Der Hintergrund des Leaks

Laut Informationen aus einem Hacking-Forum wurden die Daten im Oktober 2023 von einem Cyberkriminellen mit dem Pseudonym „algoatson“ kopiert. Die Kompromittierung erfolgte über Discord, indem ein Dienstleister, der Cloud-Dienste für Facebook verwaltet, angegriffen wurde. Dieser Vorfall zeigt, wie Cyberkriminelle immer raffiniertere Methoden anwenden, um an sensible Daten zu gelangen. Die gestohlenen Informationen können für Phishing-Attacken genutzt werden, die durch die persönlichen Details der Nutzer eine höhere Glaubwürdigkeit erhalten.

Das Risiko für Nutzer

Die Konsequenzen eines solchen Datenleaks sind vielfältig. Neben der Gefahr von Phishing-Attacken besteht auch das Risiko von SIM-Swap-Attacken, bei denen Angreifer Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Codes abfangen und so Zugang zu Nutzerkonten erlangen können. Nutzer des Facebook Marketplace sollten daher besonders vorsichtig sein und verdächtige E-Mails kritisch prüfen. Es ist wichtig, dass Betroffene ihre Passwörter ändern und die Sicherheitseinstellungen ihrer Konten überprüfen.

Wiederholte Datenlecks bei Facebook

Dieser Vorfall ist nicht der erste Datenleak, der Facebook betrifft. Anfang 2021 wurden Daten von mehr als 500.000 Nutzern veröffentlicht, was die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei Facebook verstärkt. Jedes Datenleck erinnert uns daran, wie wichtig es ist, persönliche Informationen zu schützen und die Risiken, die mit der Nutzung von Online-Diensten verbunden sind, ernst zu nehmen.

Fragen und Antworten:

Frage 1: Wie können Nutzer überprüfen, ob ihre Daten geleakt wurden?
Antwort 1: Nutzer können die Website „Have I Been Pwned?“ besuchen, um zu prüfen, ob ihre E-Mail-Adresse in diesem oder anderen Datenleaks vorkommt.

Frage 2: Was sollten Betroffene tun, um sich zu schützen?
Antwort 2: Betroffene sollten ihre Passwörter ändern, die Sicherheitseinstellungen ihrer Konten überprüfen und verdächtige E-Mails kritisch betrachten.

Frage 3: Wie wurde die Datenbank kompromittiert?
Antwort 3: Ein Cyberkrimineller hat über Discord einen Dienstleister, der Cloud-Dienste für Facebook verwaltet, kompromittiert und so Zugang zur Datenbank erhalten.

Frage 4: Sind die Passwörter der Nutzer sicher?
Antwort 4: Die Passwörter sind durch die Hashfunktion bcrypt geschützt und daher nicht im Klartext einsehbar. Trotzdem besteht ein Risiko, besonders wenn dieselben Passwörter auch für andere Konten verwendet werden.

Frage 5: Was ist das größte Risiko dieses Datenleaks?
Antwort 5: Das größte Risiko besteht in der Nutzung der gestohlenen Daten für Phishing-Attacken und SIM-Swap-Attacken, die zu einer Übernahme von Nutzerkonten führen können.

Fazit

Die Sicherheit persönlicher Daten im Internet bleibt ein zentrales Anliegen. Der jüngste Datenleak beim Facebook Marketplace unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu sein und präventive Maßnahmen zum Schutz der eigenen Daten zu ergreifen. Nutzer sollten regelmäßig ihre Passwörter ändern, Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen und skeptisch gegenüber verdächtigen Nachrichten sein. Es ist wichtig, dass Plattformen wie Facebook ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken, um das Vertrauen der Nutzer zu bewahren und solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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Quelle: bleepingcomputer ; haveibeenpwned

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