Betrüger täuschen Kindesentführung auf Facebook vor
Facebook-Nutzer werden mit einer gefälschten Kindesentführung hinters Licht geführt. Angeblich wird die kleine Emilia vermisst. Doch Achtung: Es handelt sich dabei um eine Fake-Vermisstenanzeige. Am Ende lauert der Verlust des Facebook-Accounts.
Autor: Tom Wannenmacher
Dubiose Kindesentführungen auf Facebook
Es ist nicht das erste Mal, dass wir über dubiose Kindesentführungen, die auf Facebook immer wieder von ahnungslosen Nutzern geteilt werden, berichten. Bei dem „vermissten“ Mädchen soll es sich um eine Emilia handeln, die von ihrer Familie vermisst wird. In der Meldung wird darum gebeten, das besagte Videomaterial auf der Suche nach dem vermeintlichen Täter zu teilen.
Doch Achtung: Diese Kindesentführung hat es nicht gegeben! Mit dieser fiesen Masche versuchen Betrüger Facebook-Accounts zu knacken, um diese am Ende übernehmen zu können!
Wie funktioniert dieser Betrug?
Auf Facebook werden von bereits „übernommenen“ Accounts solche oder ähnliche Beiträge geteilt:
Die Artikel über das entführte Kind, in diesem Falle eine „Emilia“ dienen als reines Lockmittel, um am Ende an Logindaten der Nutzer zu kommen und das jeweilige Facebook-Konto des Opfers zu übernehmen!
Hinweis: Der geschilderte Sachverhalt, das Mädchen sei entführt worden, wurde geprüft und ist frei erfunden! Auch die angebliche Vermisste existiert nicht. Diese Vorfälle hat es also NIE gegeben.
Was steckt hinter dem Link?
Möchte man sich das Video ansehen, welches angeblich die Entführung zeigt, erscheint die Falle und man wird als Nutzer auf eine Webseite weitergeleitet, die zwar so aussieht, wie Facebook, aber eine Fälschung darstellt. Dies kann man u.a. auch an der URL erkennen.
Auf einer vermeintlichen Nachrichtenseite poppt ein gefälschtes Facebook-Login-Fenster auf. Für den Facebook-Nutzer wirkt es so, als müsse er sich nun mit seinen Facebook-Zugangsdaten erneut anmelden.
Achtung! Ein echtes Login-Eingabefeld von Facebook verweist immer auf die offizielle URL www.facebook.com!
Gibt man hier seine Benutzerdaten ein, gehen diese direkt an die Betrüger hinter der gefälschten Facebook-Seite. Diese haben jetzt vollen Zugriff auf das jeweilige Facebook-Konto. Ein Video gibt es nie zu sehen. Nach dem scheinbaren erneuten „Einloggen“ wird man einfach nur auf die offizielle Facebook-Seite weitergeleitet und als Opfer wird oben angeführter Statusbeitrag jetzt wieder automatisch geteilt, ohne dass man dies mitbekommt.
Fazit
Der Artikel über das entführte Kind ist ein reines Lockmittel, um an die Logindaten der Nutzer zu kommen.
Nutzer, die das Video anklicken und ihre echten Login-Daten dort eingeben, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern!
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