Dieses Foto aus Mariupol ist Pressefoto des Jahres 2023

„Dies ist das Bild, das ich vergessen wollte, aber nicht vergessen konnte.“ – Fotograf Evgeniy Maloletka

Autor: Tom Wannenmacher


Liebe Leserin, lieber Leser,

jeden Tag strömt eine Flut von Informationen auf uns ein. Doch wie viele davon sind wirklich wahr? Wie viele sind zuverlässig und genau? Wir bei Mimikama arbeiten hart daran, diese Fragen zu beantworten und dir eine Informationsquelle zu bieten, der du vertrauen kannst.

Aber um erfolgreich zu sein, brauchen wir deine Hilfe. Du hast es in der Hand, eine Welt voller vertrauenswürdiger Informationen zu schaffen, indem du uns jetzt unterstützt. Jede Unterstützung, ob groß oder klein, ist ein wichtiger Beitrag zu unserer Mission.

Werde Teil einer Bewegung, die sich für die Wahrheit einsetzt. Deine Unterstützung ist ein starkes Signal für eine bessere Informationszukunft.

❤️ Herzlichen Dank

Du kannst uns entweder via PayPal oder mittels einer Banküberweisung unterstützen. Möchtest Du uns längerfristig unterstützen, dann kannst Du dies gerne mittels Steady oder Patreon tun.


Dieses Foto aus Mariupol ist Pressefoto des Jahres 2023 (Fotograf Evgeniy Maloletka, WORLD PRESS PHOTO)
Dieses Foto aus Mariupol ist Pressefoto des Jahres 2023 (Fotograf Evgeniy Maloletka, WORLD PRESS PHOTO)

Das diesjährige Pressefoto des Jahres zeigt eine verletzte hochschwangere Frau, die auf einer Trage liegend von Männern an von Raketeneinschlägen zerstörten Gebäuden entlang getragen wird. Das Foto aus Mariupol, das international bereits große Bekanntheit erlangt hat, wurde während der ersten Tage des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aufgenommen und am Donnerstag mit dem renommierten Preis ausgezeichnet.


Unser Faktencheck aus dem Jahr 2022

Wir selbst kennen dieses Foto bereits von Beginn an, denn die russische Botschaft in Großbritannien behauptete 2022, dass eine schwangere Frau in Mariupol nur blutig geschminkt sei und schauspielern und dass es sich dabei um einen Fake handeln würde. Hier ein Screenshot der Falschbehauptung aus dem Jahre 2022 (Hinweis: Der Tweet wurde mittlerweile wieder gelöscht!)

Screenshot: Angeblich dieselbe Frau auf beiden Fotos, Quelle: Twitter (Das Foto aus Mariupol)
Screenshot: Angeblich dieselbe Frau auf beiden Fotos, QuelleTwitter

Auf die Frage hin, ob sich denn die Mitglieder des Azov-Bataillons als schwangere Frauen verkleidet hätten, antwortet die russische Botschaft im Jahr 2022, dass die Frau tatsächlich schwanger sei, es sich aber bei beiden fotografierten Frauen um eine Beauty-Bloggerin handele:

MIMIKAMA
Eine Beauty-Bloggerin als Crisis-Actress? Quelle: Twitter

Das Foto aus Mariupol stammte von dem Fotografen: Evgeniy Maloletka

Der ukrainische Fotograf Evgeniy Maloletka, der das eindrückliche Bild für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) nach einem Angriff auf eine Geburtsklinik im ukrainischen Mariupol festhielt, hat nach Ansicht der Jury des World-Press-Photo-Wettbewerbs „die Absurdität und den Schrecken des Krieges“ eingefangen.

Das tragische Schicksal der schwangeren Iryna Kalinina (32) endete mit der Totgeburt ihres Kindes, das sie Miron nannte – abgeleitet vom ukrainischen Wort für Frieden. Nur eine halbe Stunde später verstarb auch Kalinina selbst. Die Jury erklärte, das Foto symbolisiere den „Mord an den künftigen Generationen von Ukrainern“ und dokumentiere „die von russischen Truppen an ukrainischen Zivilisten verübten Kriegsverbrechen“ auf eindrückliche Weise.

Jury comment
The jury felt that this image captures the absurdity and horror of war. It is an accurate representation of the year’s events and evidence of the war crimes being committed against Ukrainian civilians by Russian forces. The image rises as a deeply painful historical fact and highlights the murder of future generations of Ukrainians. By giving the image a platform, the jury hopes that the world will stop and acknowledge the intolerable realities of this war and consider the future of Ukraine.

Maloletka und ein Videokollege der AP waren gerade eine Stunde vor Beginn der russischen Invasion in Mariupol eingetroffen und verbrachten 20 Tage in der Stadt, um die Auswirkungen der russischen Angriffe zu dokumentieren. Das preisgekrönte Foto sei „das Bild, das ich vergessen möchte. Aber ich kann nicht“, sagte Maloletka in einem von der Jury veröffentlichten Video. Er hofft, dass seine Arbeit dazu beiträgt, „dass die Menschen verstehen“ und dass das Foto möglicherweise eines Tages in einem Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine verwendet wird.

Quelle: World Press Photo


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama