Die Behauptung
Angeblich seien neun Angeklagte, die an einer Gruppenvergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens beteiligt waren, freigesprochen worden.
Unser Fazit
Der Prozess, der sich um die Gruppenvergewaltigung einer 15-Jährigen drehte, führte zur Verurteilung von neun jungen Männern. Dies widerlegt die Falschmeldungen zu angeblichen Freisprüchen.
Falschinformationen in sozialen Medien
Die Fehlinformationen zum Gerichtsurteil, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, behaupteten fälschlicherweise einen Freispruch der Angeklagten. Diese Falschbehauptungen führten zu öffentlicher Empörung und zu Fehleinschätzungen über den Ausgang des Prozesses.
Trotz Falschmeldungen in den sozialen Medien, die von einem Freispruch der Täter sprachen, endete der Prozess mit der Verurteilung von neun der zehn Angeklagten.
Hintergrund des Falles
Im September 2020 wurde ein 15-jähriges Mädchen im Hamburger Stadtpark Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Die Tat ereignete sich während einer Party auf einer Festwiese, die sich in der Corona-Zeit zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt hatte. Die Jugendliche war zum Tatzeitpunkt mit mindestens 1,6 Promille stark alkoholisiert.
Der Prozess und die Urteile
Der Prozess begann am 10. Mai 2022 und dauerte 68 Verhandlungstage. Insgesamt wurden 96 Zeugen und mehrere Sachverständige vernommen. Die Verurteilten waren zur Tatzeit zwischen 16 und 20 Jahre alt. Ein 19-jähriger Angeklagter wurde zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten ohne Bewährung verurteilt. Acht weitere Angeklagte erhielten Jugendstrafen zwischen einem und zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Ein Angeklagter wurde freigesprochen.
Kritik des Gerichts an den Angeklagten
Die Vorsitzende Richterin Anne Meier-Göring kritisierte das Verhalten der Angeklagten während des Prozesses: “Keiner der Angeklagten hat ein Wort des Bedauerns über die Lippen gebracht.”
Die Forderung der Verteidigung, alle Angeklagten freizusprechen oder das Verfahren einzustellen, bezeichnete sie als abwegig.
Fazit zum Gerichtsurteil
Die Verurteilung von neun der zehn Angeklagten im Hamburger Gruppenvergewaltigungsfall stellt einen wichtigen Abschluss eines komplexen Gerichtsverfahrens dar. Dies widerlegt die in den sozialen Medien verbreiteten Falschmeldungen über einen angeblichen Freispruch und unterstreicht die Notwendigkeit einer korrekten Berichterstattung.
Quelle: dpa
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