Russische Behörden haben das Bankkonto von Google im Land gesperrt. Ein Weiterarbeiten sei für den Suchmaschinenbetreiber in Russland damit nicht mehr möglich, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Bereits seit März steht Google in Russland im Visier der Behörden. Die russische Medienaufsicht hat Google „terroristische Aktivitäten“ vorgeworfen und eine Sperrung eingeleitet. Auch YouTube ist davon betroffen. Gegen die Videoplattform erhebt die Behörde den Vorwurf, dass hier Aufrufe zur „Unterbrechung des Bahnverkehrs zwischen Russland und Belarus geteilt werden“, berichtet t-online

Google weigert sich, Inhalte zu löschen, die der Kreml als illegal einstuft.

Hinzukommt, dass Google und YouTube die Profile einiger russischer Staatsmedien wie RBK, NTW und TNT weltweit eingeschränkt haben. Wie auch andere westliche Techunternehmen hat Google nach dem russischen Angriff auf die Ukraine den Verkauf von Werbung und andere kommerzielle Dienste in Russland eingestellt.

Da die russischen Behörden die Bankkonten des US-Konzerns gesperrt bzw. beschlagnahmt haben, sei eine Aufrechterhaltung des Betriebes und der Dienste nicht mehr möglich. Google Russland plant, Konkurs anzumelden. Beschäftigte müssen entlassen werden. Kostenlose Dienste wie die Suchfunktion und YouTube sowie Gmail, Maps, Android und Play, würden für russische Nutzer aber weiterhin verfügbar bleiben.

Spekulationen über Gründe für Insolvenzantrag

Google müsst nun einer fälligen Strafzahlung nachkommen. Im Dezember übergab Russland Google eine Anklage in Höhe von 7,2 Milliarden Rubel für das wiederholte Versäumnis, Inhalte zu löschen, die Russland für illegal hält. Google Russland kann die Strafe aufgrund der eingefrorenen Konten jedoch nicht bezahlen. Ob dies der Grund für den Insolvenzantrag ist, wurde noch nicht bestätigt.

Seit dem 22. März 2022 sei die russische Google-Tochter nicht mehr in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine entsprechende Absichtserklärung zur Insolvenzanmeldung sei bei den russischen Behörden eingebracht worden.

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Quellen:
Reuters
Futurezone
T-Online

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