Stellen Sie sich vor, Sie öffnen eines Tages Ihre E-Mail und finden eine Nachricht wie die folgende. Ein Schauer läuft Ihnen über den Rücken. Ihr Herz schlägt schneller. Sie spüren die Hitze im Gesicht, als Sie lesen: „Ihr Konto wurde gehackt. Ihre Daten wurden gestohlen“. Was tun? Wie können Sie sich schützen? Keine Panik!

Der Inhalt der E-Mail:

Betreff: Ihr Konto wurde gehackt. Ihre Daten wurden gestohlen. Erfahren Sie, wie Sie wieder Zugang erhalten.
Hallo! Ich bin ein Hacker und habe mir erfolgreich Zugang zu Ihrem Betriebssystem verschafft. Ich habe auch vollen Zugriff auf Ihr Konto.
Ich beobachte Sie nun schon seit einigen Monaten.

Tatsache ist, dass Ihr Computer über eine von Ihnen besuchte Webseite für Erwachsene, mit Malware infiziert worden ist.
Wenn Sie damit nicht vertraut sind, werde ich es Ihnen erklären.
Ein Trojaner-Virus gibt mir vollen Zugriff und Kontrolle über einen Computer oder ein anderes Gerät.
Das bedeutet, dass ich alles auf Ihrem Bildschirm sehen kann, die Kamera und das Mikrofon einschalten kann, ohne dass Sie etwas davon wissen.

Ich habe auch Zugriff auf alle Ihre Kontakte und Ihre gesamte Korrespondenz. Warum hat Ihr Antivirusprogramm keine Malware erkannt?
Antwort: Die von mir verwendete Malware ist treiberbasiert und ich aktualisiere alle 4 Stunden ihre Signaturen.
Daher kann Ihr Antivirenprogramm die Malware nicht erkennen.
Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie Sie sich in der linken Hälfte des Bildschirms selbst befriedigen,und die rechte Hälfte zeigt das Video, welches Sie sich gerade ansehen.
Mit einem Mausklick kann ich dieses Video an alle Ihre E-Mails und Kontakte in Ihren sozialen Netzwerken senden.
Ich kann auch Ihre gesamte E-Mail-Korrespondenz und den Chatverlauf in den von Ihnen verwendeten Messengern veröffentlichen.
Wenn Sie das nicht wollen, überweisen Sie 1400€ in Bitcoin an meine Bitcoin-Adresse (wenn Sie nicht wissen, wie das geht, suchen Sie einfach bei Google „bitcoin kaufen“).
Meine Bitcoin-Adresse (BTC Wallet) lautet: 15iRjn9gnNDWsac6adwA4jgirDKmW6Brpa
Nachdem ich Ihre Zahlung bestätigt habe, werde ich das Video sofort löschen, und das war’s. Sie werden nie wieder etwas von mir hören.
Ich gebe Ihnen 50 Stunden (mehr als 2 Tage) Zeit, um zu bezahlen. Wenn Sie diese E-Mail öffnen und der Timer beginnt, werde eine Benachrichtigung erhalten. Es macht keinen Sinn, irgendwo eine Beschwerde einzureichen, denn diese E-Mail kann nicht nachverfolgt werden wie meine Bitcoin-Adresse.
Ich mache nie einen Fehler
. Sollte ich feststellen, dass Sie diese Nachricht an jemand anderen weitergegeben haben, wird das Video sofort verbreitet.
Mit freundlichen Grüßen!“

Ein umfassender Leitfaden zum Verständnis und zur Abwehr von gefälschten Hacker-E-Mails und zur Sicherung Ihrer Online-Identität

In den Weiten des Internets lauern viele Gefahren, zu denen auch falsche Hackerdrohungen gehören. E-Mails, in denen behauptet wird, Ihr System sei gehackt worden, können einem Angst und Bange machen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es sich bei den meisten dieser E-Mails um Betrugsversuche, so genannte „Scareware“, handelt und die Wahrscheinlichkeit, dass Sie tatsächlich gehackt wurden, äußerst gering ist.

Der Betrug mit falschen Hacker-E-Mails

Diese gefälschten Hacker-E-Mails sind nur ein Trick, um unschuldige Internetnutzer zur Zahlung von Lösegeld, meist in Form von Bitcoins, zu verleiten. Sie spielen mit Ihrer Angst, indem sie vorgeben, Zugang zu Ihrem Computer zu haben, Sie beobachtet oder sogar peinliche Videos von Ihnen gemacht zu haben. Das eigentliche Ziel dieser E-Mails ist jedoch, Sie in Angst und Schrecken zu versetzen und Sie dazu zu bringen, Geld zu überweisen.

Wie Sie mit falschen Hacker-E-Mails umgehen sollten

Wenn Sie eine solche E-Mail erhalten, halten Sie inne und atmen Sie tief durch. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen. Stattdessen handelt es sich um manipulative Taktiken, die darauf abzielen, Sie zu verunsichern und zu einer schnellen Zahlung zu drängen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Sie unter keinen Umständen auf solche Betrugsversuche eingehen sollten. Zahlen Sie kein Geld, antworten Sie nicht auf die E-Mail und klicken Sie auf keinen Fall auf Links oder Anhänge in der E-Mail.

Tabelle: Faktencheck zu gängigen Hacker-Behauptungen

BehauptungenFaktencheck
Ich habe vollen Zugriff auf Ihr Betriebssystem und Ihr KontoIn den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Betrugsversuch. Ohne konkrete Beweise ist es wahrscheinlich eine Finte.
Ich beobachte Sie seit MonatenDies ist wahrscheinlich eine Angstmachertaktik. Würden Hacker Sie tatsächlich beobachten, würden sie wahrscheinlich konkrete Details zur Verfügung stellen.
Ihr Computer wurde über eine Erwachsenen-Webseite infiziertOhne Beweis handelt es sich wahrscheinlich um eine falsche Behauptung. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Hacker genau sagen kann, auf welcher Webseite Sie infiziert wurden.
Ihre Antivirensoftware hat die Malware nicht erkanntWährend es stimmt, dass einige Malware Antivirenprogramme umgehen kann, halten viele moderne Antivirenprogramme Schritt mit neuen Bedrohungen.
Ich habe ein Video von Ihnen gemachtOhne Beweis ist dies wahrscheinlich eine leere Drohung. In vielen Fällen ist dies nur eine Methode, um Opfer zur Zahlung zu bewegen.
Ich kann das Video an alle Ihre Kontakte sendenDies ist eine gängige Taktik in Scareware-E-Mails, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Hacker diesen Schritt unternimmt, da dies seine Spuren offenlegen würde.
Überweisen Sie Geld in Bitcoin an meine AdresseDies ist ein klarer Hinweis auf einen Betrugsversuch. Sie sollten niemals Geld an jemanden überweisen, den Sie nicht kennen, besonders nicht in einer nicht rückverfolgbaren Währung wie Bitcoin.
Ich gebe Ihnen eine Frist zur ZahlungNoch ein Zeichen für einen Betrug. Dieser Druck dient dazu, Sie zu einer überstürzten Entscheidung zu zwingen.

Fazit

Bleiben Sie also ruhig, handeln Sie nicht überstürzt und geben Sie keinem Druck nach. Die allermeisten dieser „Hacker“-E-Mails sind nichts weiter als leere Drohungen. Sichern Sie Ihr digitales Leben und lassen Sie sich von diesen Betrügern nicht aus der Ruhe bringen.

Lesen Sie auch:

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)