Hetze gegen ein Gymnasium: Wahrheit oder Übertreibung?

Ein Gymnasium unter Beschuss: Die ganze Geschichte

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Das Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten wurde Ziel einer Hetzkampagne rechtspopulistischer Medien und AfD-Politiker, nachdem eine Schülerin wegen eines AfD-freundlichen Postings von der Polizei befragt wurde.

Unser Fazit

Die Polizei stellte klar, dass der Einsatz an der Schule präventiver Natur war und sich nicht gegen ein „Schlumpf-Video“ richtete, sondern wegen möglicher staatsschutzrelevanter Inhalte erfolgte. Die aggressive Kampagne gegen den Schulleiter basierte auf einer verzerrten Darstellung des Vorfalls.

Die verbreitete Behauptung

Das Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, die durch eine massive Hetzkampagne in sozialen Netzwerken sowie durch rechtspopulistische Medien und AfD-Politiker ausgelöst wurde. Diese Gruppen werfen der Schulleitung und insbesondere dem Schulleiter Stasi-Methoden vor, nachdem eine Schülerin wegen eines angeblich AfD-freundlichen Postings – eines „Schlumpf-Videos“ von der Polizei aus dem Unterricht geholt worden sein soll.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Der Facebook-Beitrag verweist auf einen Artikel der Seite Junge Freiheit, der aktuell allerdings nicht mehr auf der Seite zu finden ist. – Eine archivierte Version findet sich HIER. In diesem Artikel wird die Mutter der Schülerin zitiert: „Meine Tochter hatte vor einigen Monaten auf TikTok ein Schlümpfe-Video gepostet. Da heißt es, daß die Schlümpfe und Deutschland etwas gemeinsam haben: Die Schlümpfe sind blau und Deutschland auch. Das war wohl ein witziger AfD-Werbe-Post. Und dann hat sie einmal gepostet, daß Deutschland kein Ort, sondern Heimat ist.“ (sic!)

Nun wurden Polizei und Bildungsministerium eingeschaltet, um die Vorwürfe aufzuklären und den Drohungen gegen die Schule nachzugehen.

Die Fakten zum Polizeieinsatz am Richard-Wossidlo-Gymnasium

Anlass für den Polizeieinsatz am Richard-Wossidlo-Gymnasium war ein Hinweis auf möglicherweise staatsschutzrelevante Inhalte, die eine Schülerin in sozialen Netzwerken verbreitet haben soll. Entgegen der Darstellung einiger Medien und AfD-Politiker wurde die Schülerin nicht wegen eines „Schlumpf-Videos“ aus dem Unterricht geholt, sondern wegen Posts mit mutmaßlich extremistischen Inhalten. Die Polizei stellte fest, dass kein Anfangsverdacht für eine Straftat vorlag, führte aber ein präventives Aufklärungsgespräch mit der Schülerin, um mögliche Gefahren abzuwenden.

Was wir herausgefunden haben

Der Vorfall am Gymnasium wurde von bestimmten Gruppen falsch dargestellt, um eine Hetzkampagne gegen den Schulleiter zu inszenieren. Die Polizei stellte klar, dass es sich nicht um ein harmloses Video handelte, sondern um ernstzunehmende Hinweise. Die Schülerin und ihre Mutter zeigten Verständnis für die polizeilichen Maßnahmen. Die aggressive Berichterstattung und die Angriffe auf den Schulleiter beruhen auf einer verzerrten Wahrnehmung des Geschehens.

Fragen und Antworten zum Thema

Frage 1: Wurde die Schülerin wegen eines „Schlumpf-Videos“ aus dem Unterricht geholt?
Antwort 1: Nein, die Polizei wurde aufgrund von Hinweisen auf möglicherweise extremistische Inhalte in sozialen Netzwerken aktiv.

Frage 2: Haben Polizei und Schulleitung unangemessen reagiert?
Antwort 2: Nein, die Polizei führte ein präventives Aufklärungsgespräch und es bestand kein Anfangsverdacht einer Straftat.

Frage 3: Ist die Hetzkampagne gegen den Schulleiter gerechtfertigt?
Antwort 3: Nein, die Hetzkampagne beruht auf einer verzerrten Darstellung des Vorfalls.

Frage 4: Was war der tatsächliche Grund für den Polizeieinsatz?
Antwort 4: Der Einsatz erfolgte aufgrund eines Hinweises auf mögliche staatsschutzrelevante Inhalte.

Frage 5: Was sagt die Polizei zu dem Vorfall?
Antwort 5: Die Polizei stellt klar, dass kein Anfangsverdacht bestand und das Gespräch präventiver Natur war.

Fazit

Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, bei der Bewertung von Nachrichten kritisch zu bleiben und Informationen aus mehreren Quellen zu überprüfen. Die vorschnelle Verbreitung unbestätigter Informationen kann zu ungerechtfertigten Hetzkampagnen führen. Wir ermutigen alle, sich aktiv für eine sachliche und differenzierte Berichterstattung einzusetzen.

Quelle: Nordkurier, NDR, Pressemitteilung Polizei Stralsund, t-online.de, Welt

Dieser Artikel wurde nach Anfrage über das Mimikama-Forum und nachfolgender Recherche erstellt: AfD Behauptung Ribnitz-Damgarten – Vielen Dank an alle beteiligten Mimikamas.
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