Die Leseschwäche im Zeitalter der sozialen Medien
Umfrage von GL Education: Viele Schüler empfinden das Lesen bzw. Durcharbeiten von Texten als eine Strafe
Autor: Nick L.
Datum: 13. Juni 2023
Die sozialen Medien haben einen negativen Einfluss auf die Lesegewohnheiten von Kindern. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 350 Lehrern in Australien, dem Nahen Osten, Europa und Afrika. 89 Prozent machen Social Media für Leseschwächen verantwortlich. Die Befragung hat das Unternehmen GL Education durchführen lassen, das über 31 Mio. Online-Tests an Schulen in mehr als 100 Ländern liefert.
Lesezurückhaltung durch Ablenkung durch die sozialen Medien
Laut den Lehrern, die an der Studie teilgenommen haben, ist der Hauptgrund für die Lesezurückhaltung die zunehmende Ablenkung durch soziale Medien. 84 Prozent sagen, dass sie sich zudem negativ auf die Bereitschaft der Schüler auswirken, zum Vergnügen zu lesen.
Crispin Chatterton, Bildungsdirektor von GL Education, nach sollten Schulleiter nach Möglichkeiten suchen, Kinder mit Leseschwächen zu identifizieren und ihnen zu helfen, sich mit Fachlehrern zusammensetzen. Darauf aufbauend sei zu besprechen, wie sich die Lese- und Schreibdaten der Schüler nutzen lassen, um Lernlücken zu identifizieren.
„Das Verhalten der Schüler und alle Bewältigungsmechanismen, die sie entwickelt haben, können die Herausforderungen, vor denen sie stehen, verschleiern. Wenn man nicht spezialisierte Lehrer dabei unterstützt, die verfügbaren Alphabetisierungsdaten zu verstehen, können sie diejenigen identifizieren und unterstützen, die Schwierigkeiten haben“, sagt Chatterton.
Drei von fünf Lehrern (59 Prozent) wünschen sich mehr Training für die Entwicklung der Lesefähigkeit und den Ausbau des Wortschatzes ihrer Schüler, und 80 Prozent glauben, dass Lehrer mehr Schulungen benötigen, um die Leseschwäche der Schüler zu beseitigen.
Schulen bieten weiteren Leseunterricht
Viele Schulen haben mittlerweile erkannt, dass es Handlungsbedarf gibt. Neun von zehn (93 Prozent) Einrichtungen geben an, in diesem Schuljahr zusätzliche Lesezeit eingeführt zu haben, und mehr als die Hälfte (57 Prozent) haben Vorlesesitzungen etabliert. Die überwiegende Mehrheit (77 Prozent) erklärt zudem, dass ihre Schule Lesebewertungsdaten verwendet, um Lernbarrieren besser zu verstehen und zu beseitigen.
Doch trotz dieser Bemühungen empfinden viele Schüler das Lesen immer noch als lästige Pflicht und in einigen Fällen als Bestrafung. Fast jeder fünfte Lehrer (19 Prozent) nimmt wahr, dass männliche Schüler die Aufforderung zum Lesen als Strafe empfinden. Das Gleiche gilt, wenn auch in viel geringerem Maße, für Schülerinnen. Hier sind es nur acht Prozent. Nur 32 Prozent der Schülerinnen haben Spaß am Lesen, unter den Schülern sind es nur 19 Prozent.
Quelle:
Pressetext
Das könnte auch interessieren:
Zurück zur Menschlichkeit: Ein Appell für mehr Empathie in der digitalen Welt
Faktencheck: „Trans Kids are Sexy“ T-Shirt bei Pride Parade – Eine gezielte Falschdarstellung
Sigmund Freud hat es nicht gesagt, aber es ist wahr: Weg von schlechten Menschen, hin zum eigenen Glück
FAKE NEWS BEKÄMPFEN
Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Mehr von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.