Aufgrund von zu hoher Nutzung durch enormen Ansturm auf die Bilder-KI soll die Nutzung der Gratis-Testversion von Midjourney nun nicht mehr möglich sein:

MIMIKAMA

„Due to a combination of extraordinary demand and trial abuse we are temporarily disabling free trials until we have our next improvements to the system deployed“ / „Aufgrund der außerordentlichen Nachfrage und des Missbrauchs von Testversionen werden wir die kostenlosen Testversionen vorübergehend deaktivieren, bis wir die nächsten Verbesserungen am System vorgenommen haben“ lautet die Information von David Holz, Gründer und CEO von Midjourney am 28. März 2023 auf Discord.

The Verge hat nachgefragt und erhielt als Antwort, dass viele Nutzer wohl mehrfach „Wegwerfkonten“ erstellt haben, um die anfängliche Gratis-Testversion zu nutzen und kein Bezahl-Abo abschließen zu müssen.

Für alle Nutzer, die einfach neugierig waren, Midjourney mal auszutesten, war die kostenfreie Testversion sicherlich optimal. Entschied man sich jedoch, die erstellten Werke kommerziell nutzen zu wollen oder auch mehrere Bilder als in der Testversion möglich waren, zu erstellen, ist es nötig, ein Bezahl-Abo abzuschließen, das bei einem Preis von 10 Dollar pro Monat startet.

Kurz: Die Neugierigen, die mal nur kurz in die KI-Bilderwelt von Midjourney hineinschnuppern wollen, haben dazu nun keine Möglichkeit mehr.

Missbrauch realistisch wirkender Bilder

Ursprünglich wurde angesichts von Holzs Hinweis auf „Missbrauch“ angenommen, dass die Einstellung der Gratis-Testversion mit den teils sehr realistisch wirkenden Werken aus der Bilder-KI in Zusammenhang stehen würden.

So gingen beispielweise Bilder von der angeblichen Verhaftung Donald Trumps, oder auch Bilder von Papst Franziskus in einer auffälligen weißen Steppjacke viral. Auch ein vermeintlicher Kniefall Putins vor Xi Jinping sorgte für Verwirrung bei Nutzern.

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David Holz stellt allerdings fest, dass die wirklich realistisch wirkenden Bilder (wie diese von Papst Franziskus oder Donald Trump) mit der neuesten Version von Midjourney (Version 5) erstellt worden seien. Die kostenlose Testversion beinhält den Zugriff auf diese Version allerdings nicht.

Es sei wichtig, dass die KI nicht missbraucht werde. Vor allem, weil sie immer besser werde und immer realistischere Ergebnisse liefere.

Lahmes Midjourney verursacht durch ein Video aus China?

„Wir glauben, dass der Schuldige wahrscheinlich ein virales Anleitungsvideo in China war“, erklärt David Holz gegenüber The Verge per E-Mail. „Dies geschah zeitgleich mit einem vorübergehenden GPU-Mangel. Die beiden Dinge kamen zusammen, und es brachte den Dienst für bezahlende Benutzer zum Erliegen.“

Gratis-Testversion nur vorübergehend nicht verfügbar

Wie David Holz ankündigte, handelt es sich um eine vorübergehende Einstellung der Gratis-Testzugänge. Doch die Lösung dafür scheint noch nicht greifbar zu sein: „Wir versuchen immer noch herauszufinden, wie wir kostenlose Testversionen wieder einführen können. Wir haben versucht, eine aktive E-Mail zu verlangen, aber das war nicht genug, also sind wir wieder am Reißbrett“, so Holz.

Quelle:

The Verge, futurezone.de

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