Fake News auf Reddit werden bei weitem nicht so oft geteilt wie Beiträge mit nachgewiesenem Wahrheitsgehalt – und zwar beinahe doppelt so oft. Das zeigt eine Analyse der Ohio State University. Die Forscher Robert Bond und Kelly Garrett haben zwischen 2016 und 2018 gepostete Beiträge analysiert, an denen bereits ein Faktencheck durchgeführt wurde. So wurden über 10.000 teils wahre, teils falsche Beiträge untersucht und ausgewertet.

Reddit: Plattform macht den Unterschied

Bereits 2018 hat eine Studie belegt, dass Fake News auf Twitter öfter und weiter verbreitet werden als wahrheitsgetreue Beiträge.

„Die virale Verbreitung von Falschmeldungen liegt unter anderem daran, dass diese teils gezielt Empörung auslösen und die Nutzer dazu einladen, diese weiter zu verbreiten“.

Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler

Garrett führt auch den Aufbau der Internetseiten als Problemstelle an. So beschränkt sich Twitter oft auf kürzere Nachrichten, die nicht unbedingt zu einer faktenbasierten Diskussion einladen. Durch die Unterteilung in sogenannte „Subreddits“ gibt es mehr Vorgaben und somit lassen sich Beiträge schneller und eindeutiger auf ihren Wahrheitsgehalt kontrollieren, heißt es.

„Bei der Entscheidung, was wahr oder falsch ist, helfen unter anderem Faktenchecker und Künstliche Intelligenz. Hundertprozentig trauen kann man dem aber nicht, da viele Beiträge sehr subtile Fake News beinhalten, die im Faktencheck untergehen“.

Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler

Social Web als Informationsquelle

Beiträge mit geprüften Infos, die der Wahrheit entsprechen, werden im Schnitt fast doppelt so oft kommentiert wie falsche. Außerdem führen wahrheitsgetreue Artikel auch zu längeren Gesprächen, haben die Experten ermittelt. Erkennbar sei auch, dass Kommentatoren bei Fake News schneller eine Überprüfung der durchführen.

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Vor allem junge Menschen sind durch die Verbreitung von Falschmeldungen gefährdet.

„Da vor allem junge Generationen ihre Informationen zunehmend über Social-Media-Plattformen beziehen, besteht künftig verstärkt die Gefahr der Verbreitung von Fake News“.

Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler

Quelle:

Pressetext
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