Wie aus Schwarznasenschafen Pinkschöpfe wurden

Schafe liefern üblicherweise Wolle, die industriell oder per Hand gefärbt wird. Seit neuestem schaffen diese possierlichen Tierchen das auch ganz alleine.

Autor: Susanne Breuer

Schafe sind Herdentiere und deshalb hat ein neuer modischer Trend wohl direkt auf eine ganze Herde übergegriffen. Walliser Schwarznasenschafe auf einer Schaffarm in Yorkshire im Vereinigten Königreich präsentierten plötzlich eine völlig neue Frisur. Die Tiere, die im Normalfall durch ihr schwarzweißes Outfit und ihre namensgebenden schwarzen Nasen, bzw. schwarzen Köpfe, zu überzeugen wissen, trugen eines Tages pinke Schöpfe. Und zwar alle. Die gesamte Herde. Jedes einzelne Tier. Und ihrem selbstbewussten Blick nach zu urteilen, gefällt den Schafen die neue Frisur ausnehmend gut.

Farblich markierte Schafe sind normal. Eigentlich.

Der Farmer Richard Nicolson reagierte zwar zunächst überrascht, dachte sich aber, dass die Tiere wohl von Mitarbeitern oder benachbarten Schafbesitzern markiert worden seien. Das ist üblich, um z.B. die eigenen Tiere wiederzuerkennen oder sie für eine bestimmte Verwendung wie eine anstehende Medikamentengabe o.ä. zu markieren. Die Farbe ist in der Regel abwaschbar, um die Rohwolle nicht unbrauchbar zu machen für die weitere Verarbeitung. Mittlerweile werden auch genau aus dem Grund andere Markierungen zu verwenden, da die Farbmarkierungen nicht haltbar sind. Und diese Markierungen werden üblicherweise auch am Körper und nicht am Kopf angebracht.

Recherchen bei Mitarbeitern und Nachbarn ergaben jedoch, dass sich niemand aktiv an den Tieren zu schaffen gemacht hatte. Ein Mysterium.

Einfache Lösung. Sensationelle Wirkung.

Erst der Blick auf den Tagesablauf der Tiere brachte die Lösung. Die Farm hatte einen neuen Futtertrog angeschafft, bei dem die Tiere aktiv mit dem Kopf gegen das Gerät drücken mussten, um an das Futter zu gelangen. Dieser Feeder genannten Konstruktion war rot gestrichen. Und ganz offensichtlich war die rote Farbe nicht ausreichend abriebfest. Bei jedem Gang zur Futterstelle rieb sich jedes einzelne Tier der Herde ein kleines bisschen Farbe in das strubbbelige, bis dato weiße Haupthaar. Verbunden mit dem einen oder anderen Regenguss lösten sich die Farbpigmente und färbten die Schöpfe der Schafe in ein rasantes Pink. Und mit jeder Fütterung und jedem Regen wurden die Schöpfe ein kleines bisschen pinker. Shocking!

Cooler Look

Schaut man sich die Bilder der Herde an, sehen die Tiere absolut nicht unzufrieden aus mit ihrem neuen stylishen Look. Und aus der Sicht der Wollindustrie hat sich hier vielleicht ganz zufällig eine völlig neue und schonende Methode aufgetan, Wolle bereits am lebenden Tier zu färben. Das war natürlich ein Scherz. Aber die Wolle der Schwarznasen ist bei Spinnern tatsächlich aufgrund ihrer spinnfreundlichen Eigenschaften ein begehrter Rohstoff (Hier). Der Farmer und seine Mitarbeiter hoffen jedenfalls, dass die Farbe früher oder später auf natürliche Weise verschwindet: entweder wäscht sie sich durch den Regen aus oder wächst einfach heraus. Bleibt die Frage: Wird der Feeder neu gestrichen? Oder rubbeln die Schafe sich erst noch die restliche Farbe in die Wolle?

Übrigens stehen die „Pink Ladies“ zum Verkauf. Wer also Interesse an einem echt hippen Schafskopf hat…

Quelle:

South West Farmer
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