Warum wir uns manchmal selbst hassen …
Autor: Andre Wolf
Der Moment, in dem du es nicht schaffst, von der Arbeit loszulassen. Dafür könnten wir uns manchmal selbst hassen.
Jeder von uns kennt das irgendwie. Das, was wir täglich auf der Arbeit machen, ist natürlich das, was wir besonders gut können. Der Schweißer schweißt, der Tischler hobelt, die Piloten fliegt. Und der Faktenprüfer? Was soll ich sagen … Und wenn du dann Berufliches und Privates nicht trennen kannst, weil du sowieso ständig auf Social Media unterwegs bist, könntest du dich dafür echt manchmal hassen.
So wie letzten Freitag. Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Freitagabend. Auf Social Media tauchen völlig normal die ein oder anderen Spaß-Postings auf. Sowie dieses Posting, das nach eigenen Angaben Fragen aufwerfen soll:
Es ist natürlich ärgerlich, wenn du in deiner Facebook Babbel gefühlte 50.000 Mimikama-Schnüffler hast. Weißt du, es ist ja auch irgendwie so eine Art Berufskrankheit. Du schaust dir da so einen Inhalt auf Social Media an, der besonders absurd oder realitätsfremd ausschaut. Du wirst quasi getriggert. In dem Moment denkst du dir aus deiner beruflichen Erfahrung heraus, dass dahinter natürlich irgendein Fake stecken muss.
Irgendwas kann doch nicht damit stimmen. Und schon nutzt du deine üblichen Factchecking-Superhero-Skills, um den wahren Hintergrund herauszubekommen. Sicherlich sind wir natürlich ein wenig geübter darin und brauchen dementsprechend weniger Zeit.
Das ist auch der Grund, warum es nur wenige Minuten gedauert hat, bis Kollege Ralf unter diesem Posting die Lösung geschrieben hat:
Natürlich ist der Spaß jetzt weg.
Das war jetzt wieder diese übliche Mimikama-Klugscheißerei. Und ich muss ehrlich gestehen, wenn ich das Posting eine Minute vorher gesehen hätte, wäre ich vielleicht derjenige gewesen, der die Lösung darunter kommentiert hätte. Oder vielleicht wer anderes aus dem Team.
Das sind dann diese Situationen, warum wir uns manchmal selbst hassen. Wenn wir nicht loslassen können. Aber das ist halt auch Mimikama. Und das meint ja keiner böse von uns, wir wollen doch nur spielen. Und das meint auch der Kollege aus der Musikredaktion:
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