Die Behauptung
Ein Foto zeigt einen von der Polizei gesicherten Weihnachtsmarkt in Deutschland im Jahr 2023.
Unser Fazit
Das Foto stammt tatsächlich aus Marseille, Frankreich, und wurde im Jahr 2021 aufgenommen, als dort Zugangsbeschränkungen zur Corona galten.
Analyse eines missverstandenen Fotos
In einer Welt, in der Bilder oft ohne Kontext geteilt werden, können Fehlinformationen schnell zu Verwirrung führen. Ein Beispiel dafür ist das Foto eines Weihnachtsmarktes, das fälschlicherweise mit aktuellen Ereignissen in Verbindung gebracht wird.
Das umstrittene Foto zeigt Sicherheitskräfte und Absperrungen auf einem Weihnachtsmarkt. Anders als von einigen Nutzern in sozialen Netzwerken vermutet, wurde das Bild nicht in Deutschland, sondern im französischen Marseille aufgenommen. Es stammt aus dem Jahr 2021 und wurde während der Corona-Pandemie aufgenommen. Damals galten besondere Zugangsregeln, wie ein Test- oder Impfnachweis, um den Markt betreten zu dürfen. Das Foto entstand im Rahmen von Protesten gegen diese Maßnahmen.
Kontext des Fotos: Die Situation in Marseille im Jahr 2021
Im November 2021 wurde das Foto zum ersten Mal auf Facebook geteilt. Es zeigt einen Weihnachtsmarkt am alten Hafen von Marseille. Ein Video der Zeitung „La Provence“ bestätigt den Ort und das Datum. Das Video, das einige Tage nach dem Foto veröffentlicht wurde, zeigt denselben Stand wie auf dem Foto aus der Vogelperspektive, einschließlich derselben Beschriftung im Hintergrund.
Die Situation in Deutschland 2023
Im Gegensatz zu dem, was das Bild suggeriert, gibt es in Deutschland im Jahr 2023 tatsächlich Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Weihnachtsmärkten. Diese Bedenken sind auf die erhöhte Gefahr islamistisch motivierter Anschläge zurückzuführen und nicht auf Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Schlussfolgerung
Das Foto eines Weihnachtsmarktes, das fälschlicherweise als aktuelles Bild aus Deutschland interpretiert wurde, stammt tatsächlich aus Marseille, Frankreich, aus dem Jahr 2021 und dokumentiert die Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie und nicht die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, Bilder in ihrem Entstehungskontext zu betrachten und kritisch zu hinterfragen.
Quelle: dpa
Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.
Das könnte Sie auch interessieren:
Gefahren der Vorweihnachtszeit: Ein Hotspot für Taschendiebstahl
Die Stöckchen, die hingehalten werden: Phantomdiskussionen
Betrugsalarm: Gefälschte Verkäufe von „verlorenem Gepäck“ auf diversen Flughäfen
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
FAKE NEWS BEKÄMPFEN! Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
