„Voicemail“ SMS mit Schadsoftware massenhaft im Umlauf!
Und wieder werden im deutschsprachigen Raum unseriöse SMS mit einer Verlinkung zu einer falschen Voicemail versendet. Der Link führt zu einer App, die bei Installation Malware herunterlädt.
Autor: Tom Wannenmacher
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Die Behauptung
Über eine SMS wird man informiert, dass man eine Voicemail oder Sprachnaricht erhalten habe. Damit man sich diese anhören kann, muss man die dazugehörige App auf seinem Smartphone installieren.
Unser Fazit
Es gibt keine Voicemail oder Sprachnachricht. Bei der App handelt es sich um Schadsoftware. Die App spioniert persönliche Daten (Kontakte, Bankdaten, etc) aus und übermittelt diese den Tätern.
Bereits 2021 wurden Verbraucher mit solchen gefälschten SMS überflutet. Die erste SMS-Welle mit hat es bereits im März 2021 gegeben. Damals hat es geheißen, dass ein Paket unterwegs sei und man solle „hier klicken“, um das Tracking aufzurufen (Hier). Um sich die aktuelle Voice-Nachricht anhören kann, muss man einem Link in der SMS folgen. Dieser Link führt zu einer Fake-Seite, die aussieht wie eine offizielle Seite der Mobilfunkanbieter „A1“ oder „T-Mobile“
Auf dieser Seite wird man darauf hingewiesen, dass man sich eine „Voicemail-App herunterladen“ muss und man wird darauf hingewiesen, dass man hier die Installation von „unbekannten Apps“ aktivieren und zulassen muss und aber genau dies sollte man vermeiden!
Achtung!
Die angebliche App enthält Schadsoftware!
Es handelt sich aktuell um solche oder ähnliche SMS
Die Nachrichten werden willkürlich und ohne erkennbaren Grund versendet. Die Behauptung, es wäre eine Voicemail oder Sprachnachricht abrufbar, soll dazu bewegen, dem Link in der SMS zu folgen. Wer das tut, landet auf einer gefälschten Website, auf der weitere Informationen zu der angeblichen Voicemail oder Sprachnachricht zu finden sind.
Um die Nachricht abhören zu können, soll eine App aus unbekannter Quelle heruntergeladen werden. Dazu wird auch gleich eine kurze Anleitung gegeben. Achtung: Apps aus unbekannter Quelle enthalten häufig Schadsoftware.
Das Ziel der Betrüger!
Schadsoftware installieren, Daten auspähen und weitere tausende SMS versenden. Die App spioniert persönliche Daten (Kontakte, Bankdaten, etc) aus und übermittelt diese den Tätern. In vielen Fällen werden vom infizierten Handy massenhaft SMS ins Ausland und ins Inland versendet, um den Link weiterzuverbreiten. Das kann wiederum dazu führen, dass die Handyrechnung explodiert.
Wie erkennt man die Fake-SMS?
Die gefälschte SMS lässt sich relativ schnell als Fake entlarven, denn:
- Üblicherweise wird man völlig anders auf Sprachnachrichten hingewiesen.
- Die Webadresse der Fake-Seite hat nichts mit dem eigenen Mobilfunker zu tun.
- Mobilfunker verlangen das Installieren von Apps aus unbekannter Quelle niemals.
Was macht die Installation gefährlich?
Das Installieren von Schadsoftware kann unterschiedlichste negative Konsequenzen haben. Je nachdem welche Art von Schadsoftware installiert wurde, unterscheiden sich die Folgen:
- Kriminelle wollen Daten abgreifen: Bestimmte Schadsoftware erlaubt es, persönliche Informationen von Geräten abzugreifen.
- Keylogger speichern Tasteneingaben: Keylogger erlauben das Mitlesen aller Eingaben über die Tastatur. Neben Nachrichten können so auch wichtige Passwörter mitgelesen werden.
- Steuern von Geräten aus der Ferne: Teilweise können Kriminelle Aktionen wie SMS auf fremden Geräten auslösen. So können hohe Kosten entstehen.
Was ist nach einer Installation zu tun?
Wurde die Schadsoftware installiert, bleibt in aller Regel nur das Zurücksetzen des Geräts auf Werkseinstellungen übrig. Nur so ist gewährleistet, dass die Schadsoftware zu 100 Prozent vom Gerät entfernt wird. Dabei ist zu beachten, dass sämtliche Daten, die nicht in einem Backup gespeichert wurde, verlorengehen.
Nach der Neuinstallation des Geräts sollten sämtliche Passwörter geändert werden, die womöglich ausgelesen wurden. Ist bereits ein finanzieller Schaden entstanden, sollte polizeiliche Anzeige erstattet werden. Bei zusätzlichen Kosten auf der Mobilfunkrechnung, ist der Mobilfunkanbieter zu kontaktieren.
Weitere Informationen:
A1: Was tun gegen Flubot und andere Betrugs-SMS?
RTR: Fake-SMS zu Voicemail-Nachrichten infizieren Smartphones mit Schadsoftware
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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