Das Phänomen Social Media hat eine neue Wendung genommen. Wo viele eine digitale Abhängigkeit vermuteten, liefert eine Studie der Universität Durham nun überraschende Erkenntnisse.
Sind soziale Medien wirklich so süchtig machend wie oft angenommen?

Wie ist das bei Ihnen? Können Sie gut ohne soziale Medien auskommen, oder fällt Ihnen eine Online-Pause schwer?

Soziale Medien: die Studie und ihre Methodik

Niklas Ihssen und Michael Wadsley, Forscher an der Durham University, sind dieser Frage mit einem ganz bestimmten Experiment nachgegangen. Sie baten 51 Studenten, eine Woche lang auf soziale Netzwerke zu verzichten, ohne den Zugang zu ihnen einzuschränken. Genau protokolliert wurden die emotionalen Zustände und die Nutzungszeiten der Apps. Überraschenderweise zeigte sich kein erhöhtes Verlangen nach der Nutzung sozialer Medien, wie es im Falle einer Sucht zu erwarten gewesen wäre.

Gemischte Reaktionen der Wissenschaft

Die Ergebnisse lösten gemischte Gefühle aus: Während die Forscher feststellten, dass keine Entzugserscheinungen auftraten, blieben andere Experten wie Mariek Vanden Abeele von der Ghent University skeptisch. Eine Woche sei zu kurz für fundierte Aussagen über das Suchtpotenzial, die Stichprobengröße zu gering, wie auch der Psychologe Jean Twenge von der San Diego State University kritisiert.

Auswirkungen auf das Wohlbefinden

Interessant ist, dass die Social-Media-Pause das emotionale Wohlbefinden der Probanden beeinflusste – sowohl positive als auch negative Emotionen nahmen ab. Dieses Ergebnis bringt eine neue Dimension in die Diskussion ein: Es geht um die generelle Auswirkung von Social Media auf unsere Emotionen im täglichen Leben.

Weitere Forschung notwendig

Sowohl die Autoren der Studie als auch ihre Kritiker sind sich darin einig, dass weitere und umfassendere Studien notwendig sind, um zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Die Frage bleibt offen: Handelt es sich bei Social Media um eine Gewohnheit oder eine Sucht?

Fazit

Die Studie der Durham University eröffnet eine neue Perspektive auf den Zusammenhang zwischen Social Media und Suchtverhalten.
Trotz der begrenzten Teilnehmerzahl und der kurzen Laufzeit ist sie ein erster Schritt zu einem tieferen Verständnis.

Um stets informiert zu bleiben, melden Sie sich für den Mimikama-Newsletter an. Entdecken Sie auch unser Angebot an Medienbildung, um Ihr Verständnis für die digitale Welt zu vertiefen.

Quelle: Pressetext.com

Interessiert an weiteren Faktenchecks und wahrheitsgemäßen Geschichten aus der digitalen Welt? Melde dich für den Mimikama-Newsletter an und entdecke das vielfältige Medienbildungsangebot von Mimikama. Es ist immer besser, vorbereitet zu sein.

Das könnte Sie auch interessieren:
Wie Social Media die Psyche unserer Teenager beeinflusst
Vorsicht beim Teilen: Soziale Medien und die Risiken, die Sie kennen sollten

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)