Die Plattform mit dem Namen „TradeGPT“ erleichtert angeblich „einfachen Menschen“ den Einstieg in den Aktien- und Rohstoffhandel. Aber die Plattform hat nichts mit Elon Musk oder OpenAI zu tun und ist betrügerisch! Unsere Partner der Watchlist Internet warnen!

Fake News: Grazer wird durch neue Plattform „TradeGPT“ reich

Im Netz kursieren gefälschte Artikel im Namen der Kronen Zeitung. Auf der gefälschten Kronen-Zeitungswebsite wird über einen „einfachen Grazer“, der innerhalb von wenigen Monaten eine Million verdient hat, berichtet.

Beispiel eines gefälschten Artikels der Kronen-Zeitung. Screenshot: Watchlist Internet
Beispiel eines gefälschten Artikels zur Plattform „TradeGPT“ . Screenshot: Watchlist Internet

Der Mann, der angeblich „Norbert Pogrzeba“ heißt, arbeitete früher bei Spar und kam nur schwer über die Runden. Dann entdeckte er die neue Investmentplattform „TradeGPT“, die angeblich von Elon Musk und OpenAI entwickelt wurde. Die Plattform nutzt Künstliche Intelligenz und unterstützt Anleger:innen beim Aktien- und Rohstoffhandel. Durch automatisiertes Handeln machen Nutzer:innen der Plattform innerhalb von kurzer Zeit mit kleinen Investitionen hohe Gewinne. Die hohen Renditen sind angeblich durch ein „Schlupfloch“ im Finanzmarkt möglich. Leser:innen werden animiert, sofort zu investieren, da die Plattform nur begrenzt Nutzer:innen zulässt und dieses Schlupfloch möglicherweise bald geschlossen wird.

Kriminelle fälschen die Website der Kronen Zeitung und verbreiten Fake News über eine neue Investment-Plattform. Screenshot: Watchlist Internet
Screenshot: Kriminelle fälschen die Website der Kronen Zeitung und verbreiten Fake News über eine neue Investment-Plattform. Screenshot: Watchlist Internet

Im Fake-Artikel werden dann unterschiedliche Plattformen wie trade-gpt.ai oder financialpronews.com verlinkt.

Optisch sieht die Website aus wie die Kronen Zeitung. An der falschen Internetadresse erkennen Sie aber, dass Sie sich nicht auf der echten Website der Kronen Zeitung befinden.

Werbung auf Facebook, Instagram & Co.

Die betrügerischen Plattformen werden auf allen gängigen Social Media-Plattformen beworben. Auch in Telegram-Gruppen oder über unseriöse Internet-Bekanntschaften werden die Fake-Trading-Plattformen verbreitet. Letzteres ist eine Sonderform von Love Scam, der sogenannte Krypto-Love-Scam.

Betrügerische Investment-Plattformen werben auf Facebook (links) und in Instagram-Storys (rechts). Screenshot: Watchlist Internet
Betrügerische Investment-Plattformen werben auf Facebook (links) und in Instagram-Storys (rechts). Screenshot: Watchlist Internet

Melden Sie betrügerische Beiträge an die jeweilige Plattform. In den Privatsphäre-Leitfäden von Saferinternet.at finden Sie Anleitungen, wie Sie Beiträge melden.  

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Was passiert, wenn ich mich bei der Trading-Plattform registriere?

Die Registrierung bei den betrügerischen Investment-Plattformen ist einfach. Sie geben nur Name, E-Mail-Adresse und Telefonnummer an. Dann erhalten Sie einen Anruf – angeblich Ihr persönlicher Berater bzw. Ihre Beraterin. Die Person gibt Ihnen genaue Anweisungen, wie Sie die Plattform nutzen und welche Beträge Sie einzahlen sollten.

Bereits nach einer kurzen Zeit erzielen Sie Gewinne. Das regt natürlich zu weiteren Einzahlungen an. Auch Ihre Berater:innen motivieren Sie, weiterzumachen und versprechen noch höhere Gewinne.

Betrug fällt erst auf, weil keine Auszahlung möglich ist

Opfer investieren in dem Glauben, sehr hohe Gewinne zu erzielen, immer höhere Beträge. Der Betrug fällt erst auf, wenn sie sich den Gewinn auszahlen lassen wollen. Das ist nämlich nicht möglich. Die Berater:innen fordern entweder Gebühren (z. B. für Steuern oder Zertifikate) oder sperren einfach das Konto. Das ganze Geld ist verloren.

Achtung: Um den Schein zu wahren, finden manchmal sogar Auszahlungen von kleineren Beträgen statt. Die Nutzer:innen werden aber immer wieder angeleitet, das Geld erneut zu investieren.

Ich habe investiert! Was kann ich tun?

  • Tätigen Sie keine Einzahlungen mehr. Auch nicht, wenn Sie die vermeintlichen Berater:innen dazu drängen oder Ihnen versprechen, dass Sie dann Ihren Gewinn bekommen.
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkartenunternehmen. Möglicherweise kann das Geld zurückgeholt werden.
  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.
  • Melden Sie die Plattform bei der Watchlist Internet und der Finanzmarktaufsicht.
  • Bei finanziellen Problemen unterstützt Sie die Schuldenberatung.

Nehmen Sie sich vor Folgebetrug in Acht

Oft kontaktieren Sie die Kriminellen nach einer gewissen Zeit erneut. Sie geben sich als Behörden wie die Finanzmarkt- oder Börsenaufsicht, Anwälte und Anwältinnen, Interpol oder ausländische Polizeibehörden aus und geben vor, Ihnen bei der Rückholung Ihrer Verluste zu helfen. Hierbei handelt es sich um eine Betrugsmasche namens Authority Scam. Ignorieren Sie derartige Kontaktversuche.

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Auch im Internet finden sich Webseiten und Angebote, die eine Rückholung Ihrer Verluste versprechen. Hier werden Sie aber erneut betrogen.

Quelle:

Watchlist Internet
Schon gelesen? Facebook-Nutzer werden mit einer gefälschten Kindesentführung hinters Licht geführt. Angeblich wird die kleine Emilia vermisst. Doch Achtung: Es handelt sich dabei um eine Fake-Vermisstenanzeige. Am Ende lauert der Verlust des Facebook-Accounts. Mimikama klärt auf und warnt: Betrüger täuschen Kindesentführung auf Facebook vor.

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)