Was jedoch immer wieder auffällt:
Viele Menschen scheinen nicht zu wissen, dass Klima und Wetter zwei unterschiedliche Dinge sind. So gab es beispielsweise einige kalte Tage im April, schon fragten diverse Leute auf Facebook und Twitter spöttisch, wo denn nun der Klimawandel sei?

Merkspruch: Klima erwartest du, Wetter bekommst du!

Was ist Wetter?

Schau mal aus dem Fenster. Ist es gerade Sonnig? Wolkig? Regnet oder schneit es sogar?
Was immer du auch gerade siehst: Das ist das Wetter!

Als Wetter bezeichnen wir eine Mischung von Ereignissen, die jeden Tag in unserer Atmosphäre stattfinden. Nun hat die Erde zwar nur eine Atmosphäre, jedoch ist diese so groß, dass das Wetter nicht überall gleich ist. In manchen Regionen ändert sich das Wetter über Monate nicht, in anderen Teilen der Welt kann es von einer zur anderen Minute regnen oder schneien.

Wie das Wetter wird, entscheiden viele Faktoren, wie beispielsweise der Luftdruck, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung. All diese Punkte zusammen entscheiden, wie das Wetter zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort wird.

Da sich diese Faktoren, je nach Ort und Jahreszeit, mehr oder weniger häufig ändern, ändert sich auch das Wetter öfter.

Bei Wetter handelt es sich also um kurzzeitiges Verhalten der Atmosphäre, welches sich über Minuten, aber auch über Monate erstrecken kann.

Was ist Klima?

Was für Kleidung würdest du heraussuchen, wenn du nach Hawaii fliegst? Oder nach Alaska?
Du wüsstest sofort, dass du für den einen Ort kurze Hosen und T-Shirts einpacken würdest, für den anderen Ort aber Handschuhe und dicke Jacken.
Und warum? Weil du eben weißt, dass es an diesen Orten meistens sehr warm oder sehr kalt ist: Das ist das Klima!

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Das Klima ist der „große Bruder“ des Wetters: Es definiert, wie das Wetter sich in einer bestimmten Region über einen längeren Zeitraum verhält. Durch längere Beobachtung des Wetters, und zwar über Jahrzehnte hinweg, kann definiert werden, wie das durchschnittliche Wetter üblicherweise an bestimmten Orten ist, also welche Luftfeuchtigkeit herrscht, wie häufig die Sonne scheint und so weiter.

Das Klima bezeichnet also das durchschnittliche Verhalten der Atmosphäre über Jahrzehnte hinweg.

Regionales und globales Klima

Die Erde unterteilt sich in verschiedene, unterschiedliche Klimazonen, von denen wir beispielsweise sagen können, dass es da und dort fast immer kalt oder heiß ist. Dabei handelt es sich um regionales Klima.
Wir können aber auch das Klima des ganzen Planeten beschreiben, welches dann das globale Klima genannt wird.

Wissenschaftler, die das globale Klima untersuchen, müssen auf viel mehr Faktoren achten als jene, die „nur“ ein regionales Klima betrachten. Zum globalen Klima gehört zusätzlich noch die Menge der von der Sonne aufgenommenen Energie und die in unserer Atmosphäre eingeschlossene Energie dazu. „Eingeschlossen“ in dem Sinne, dass CO2 und andere Gase nicht unseren Planeten verlassen, sondern quasi im System erhalten bleiben und/oder umgewandelt werden.

Der Klimawandel

Globale Klimaveränderungen sind nichts Neues, es konnte festgestellt werden, dass sich bereits vor Tausenden von Jahren das globale Klima immer wieder änderte, von Hitzeperioden bis zu Eiszeiten.
Nun haben Wissenschaftler, die das globale Klima untersuchen, allerdings festgestellt, dass sich die Erde schneller erwärmt als in vorherigen Klimaveränderungen, und als Grund wird die in den letzten Jahrzehnten stark ansteigende Industrialisierung vermutet.

Allerdings sind auch noch einige Punkte unklar: Zwar änderte sich durch den Menschen auch die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre, was unumstritten einen Einfluss auf das Klima hat, aber es bestehen auch Unklarheiten, wie stark sich das Klima dadurch ändert und ob nicht auch noch andere Punkte wie die Landnutzung einen Einfluss haben oder nicht haben.

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Was für Auswirkungen hat ein Klimawandel?

Ein Klimawandel geschieht nicht von heute auf morgen, jedoch hat er auf lange Sicht gesehen weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Menschheit. So wird erwartet, dass die steigenden globalen Temperaturen den Meeresspiegel weiter ansteigen lassen. Dadurch ändert sich auch auf längere Sicht das Niederschlagsverhalten in vielen Regionen: Während es an einem Ort dann häufiger regnet, kann es anderer Orts zu Dürren führen.
Auch werden durch den Klimawandel extreme Wetterphänomene und Wetterveränderungen erwartet.

Achtung: Wenn derzeit mal ein eher seltenes Wetterphänomen auftritt, sollte man dies nicht sofort als „Zeichen des Klimawandels“ bezeichnen! Dazu treten extreme Wetterphänomene viel zu selten und unregelmäßig auf. Es handelt sich dabei nur um Wetter, nicht um Klima!

Zusammenfassung

Wetter bezeichnet das kurzfristige Verhalten der Atmosphäre, Klima bezeichnet das langfristige, durchschnittliche Verhalten der Atmosphäre.

Wenn es also mal im Dezember ein paar richtig warme Tage gibt oder es im April schneit, dann sind das kurzfristige Wetterereignisse. Geschieht dies aber über Jahrzehnte, wäre dies ein Klima.

Weiterführende Quellen:

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)