Die Behauptung

Ein in sozialen Medien verbreitetes Video zeigt angeblich Panzer der deutschen Bundeswehr, die am 13. Januar 2024 in Richtung Berlin fahren, um Bauernproteste zu unterstützen.

Unser Fazit

Das Video, das im Zusammenhang mit den deutschen Bauernprotesten geteilt wurde, ist irreführend und falsch zugeordnet. Es handelt sich um Aufnahmen aus Rumänien von einer Militärparade am 1. Dezember 2023 und nicht um Ereignisse in Deutschland im Januar 2024.

Die Verbreitung von Falschinformationen, wie das falsch interpretierte Video zu den deutschen Bauernprotesten, zeigt, wie leicht Inhalte aus dem Kontext gerissen und in einem völlig anderen Zusammenhang dargestellt werden können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Prüfung von Informationen, insbesondere in den sozialen Medien.

Gerüchte/Behauptungen zum Bauernprotest

Das geteilte Video wird von der Behauptung begleitet, es zeige Bundeswehrpanzer, die am 13. Januar 2024 auf dem Weg nach Berlin seien, um die Bauernproteste zu unterstützen. Diese Behauptung verbreitete sich schnell über verschiedene Plattformen wie Facebook, TikTok und Instagram.

Bewertung

Die Behauptung ist irreführend. Mehrere Indizien sprechen dafür, dass das Video nicht in Deutschland, sondern in Rumänien aufgenommen wurde. Dazu gehören Schilder in rumänischer Sprache und das Logo eines rumänischen Krankenhauses. Auch die Identifizierung des genauen Aufnahmeortes in Bukarest widerlegt die Behauptung.

Screenshots des Videos (links) und Google Maps (rechts): 22. Januar 2024, Hervorhebungen durch AFP
Screenshots des Videos (links) und Google Maps (rechts): 22. Januar 2024, Hervorhebungen durch AFP

Fakten

  • Aufnahmen aus Bukarest: Das Video wurde vor dem Sanador-Krankenhaus in Bukarest aufgenommen. Die rumänischen Streitkräfte bestätigten, dass es sich um Aufnahmen vom 1. Dezember 2023 handelt, die während der Nationalparade in Bukarest entstanden.
  • Keine Beteiligung der Bundeswehr an deutschen Bauernprotesten: Sowohl das deutsche Verteidigungsministerium als auch verschiedene Medienberichte bestätigen, dass es keine Beteiligung der Bundeswehr an den Bauernprotesten in Deutschland gegeben hat. Dies wäre nach deutschem Recht auch nicht zulässig.

Fazit

Die falsche Zuordnung des Videos zu den deutschen Bauernprotesten ist ein Beispiel für die Herausforderungen, die soziale Medien hinsichtlich der Verbreitung von Falschinformationen mit sich bringen. Die Tatsache, dass das Video in Bukarest aufgenommen wurde, aber fälschlicherweise den deutschen Protesten zugeordnet wurde, zeigt, wie wichtig es ist, die Quellen und Kontexte von Informationen zu überprüfen.

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Quelle: faktencheck.afp

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