Fake News und betrügerische Inhalte sind keine Neuheit im Internet. Doch wenn es um das sensible Thema Kindesentführung geht, erreicht die Dreistigkeit mancher Betrüger einen neuen Höhepunkt. Im Zentrum dieser Geschichte: Ein vermeintlich entführtes Mädchen namens „Elisabeth Eisenberg“ und eine gefälschte Nachrichtenseite.

Screenshot der Meldung aus den sozialen Medien
Screenshot der Meldung aus den sozialen Medien

Die vermeintliche Kindesentführung

Ein aktueller Trend auf Facebook lässt Nutzer aufhorchen: Ein Beitrag, der das Verschwinden der 14-jährigen Elisabeth Eisenberg thematisiert. Wer jedoch dem Link in diesem Statusbeitrag folgt, gelangt nicht zu einer verlässlichen Nachrichtenquelle, sondern zu einer gefälschten Facebook-Seite, die sogar einen getürkten Artikel des bekannten Nachrichtenmagazins „SPIEGEL“ präsentiert.

Screenshot der Meldung, sich anzumelden um das Video zu sehen
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Fake News mit einem Ziel

Die alarmierende Nachricht über die vermeintliche Kindesentführung dient jedoch nicht der öffentlichen Aufklärung oder Hilfe, sondern hat einen dunklen Hintergrund. Das eigentliche Ziel dieser Masche: Die Nutzer dazu zu bringen, ihre Facebook-Logindaten preiszugeben.

Screenshot der vermeintlichen Facebook-Anmeldung
Screenshot der vermeintlichen Facebook-Anmeldung

Das Endergebnis? Ein übernommenes Facebook-Konto, das von Betrügern nach Belieben verwendet werden kann.

Sicherheitshinweise für Nutzer

Für alle, die auf solche Links klicken und denken, sie könnten auf der sicheren Seite sein, ist es ratsam, wachsam zu sein. Wenn man das Gefühl hat, seine Daten auf einer fragwürdigen Seite eingegeben zu haben, sollte man umgehend das Facebook-Passwort ändern.

Hinweis: Der geschilderte Sachverhalt, das Mädchen sei entführt worden, wurde geprüft und ist frei erfunden! Auch die angebliche Vermisste existiert nicht. Diese Vorfälle hat es also NIE gegeben. Wir haben bereits in einem anderen Artikel aufgeklärt, wie diese fiese Masche funktioniert und was dahintersteckt! Siehe: 

Facebook-Falle: Entführtes Mädchen Fakt ist: Nutzer, die das Video anklicken und ihre echten Login-Daten dort eingeben, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern

Fazit

Der Fall „Elisabeth Eisenberg“ dient als dringende Erinnerung daran, dass nicht alles, was im Internet geteilt wird, wahr ist – insbesondere, wenn es Emotionen und Empathie ausnutzt, um die Wachsamkeit der Nutzer zu umgehen. Es ist unabdingbar, immer auf der Hut zu sein und Informationen kritisch zu prüfen, bevor man sie weitergibt oder darauf reagiert. In Zeiten von Fake News und digitalen Betrügereien ist informierte Vorsicht das A und O.

Hinweis: Am 14. November 2023 veranstalten wir einen Online-Workshop, der sich mit dem Thema „So erkennst auch DU Fake News“ beschäftigt. Angesichts der aktuellen Debatte um digitale Medienauthentizität ist dies eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Experten auszutauschen und sich weiterzubilden. Für eine Teilnahme registrieren Sie sich bitte hier.

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)