Kaum hat die Reisesaison begonnen, sind Betrüger mit dem sogenannten Spiegeltrick wieder aktiv. Vor allem Urlauber sollten sich in Acht nehmen. Ein aktueller Vorfall in Italien zeigt, dass diese Betrugsmasche immer noch angewandt wird. Bei Mimikama haben wir zahlreiche Nutzeranfragen zu diesem Thema erhalten. Unsere Recherchen haben ergeben, dass die Warnungen berechtigt sind.

Es handelt sich um solche und ähnliche Warnungen in den sozialen Medien

Screenshot der Warnung vor Spiegeltrick-Betrügern
Screenshot der Warnung vor Spiegeltrick-Betrügern

Der aktuelle Vorfall

Ein Urlauber wurde auf dem Weg von Bibione nach Venedig Opfer dieser Betrugsmasche. Auf dem Weg von Bibione nach Punta Sabbioni, wo er sein Auto abstellen wollte, um mit dem Vaporetto nach Venedig zu fahren, fiel ihm ein Auto auf, das aggressiv fuhr. Kurz darauf hörte er einen dumpfen Schlag, als er an einem am Straßenrand geparkten Auto vorbeifuhr, das sich in Bewegung setzte und versuchte, ihn zum Anhalten zu bewegen.

Ein dringendes Problem: Die Rolle der Polizei

Leider hat sich die Polizei in solchen Fällen oft als wenig hilfreich erwiesen. Dieses Desinteresse an der Verfolgung solcher Straftaten hat es den Tätern leicht gemacht, und nur in den seltensten Fällen wird ein Täter gefasst. Dies ist entmutigend und macht es umso notwendiger, dass Urlauber informiert und vorsichtig sind.

Was genau ist der Spiegeltrick?

Bei diesem Betrugsszenario täuscht der Täter vor, dass das Opfer seinen Autospiegel beschädigt hat, indem er beim Vorbeifahren einen lauten Knall erzeugt. Der Täter versucht dann, das Opfer zum Anhalten zu bewegen und Geld für den angeblich beschädigten Spiegel zu verlangen.

Der gesamte Ablauf des Spiegeltricks inklusive Tätervideo wurde dem „Jesolo-Magazin“ im Vorjahr von einem Urlauber zur Verfügung gestellt. Obwohl der Täter gut zu erkennen ist (in der Region um Jesolo handelt es sich meist um den gleichen Täter), wurde er nie von der Polizei gefasst. Auch dies ist ein deutliches Indiz für das mangelnde Interesse an der Aufklärung dieser Taten.

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Wie sollten Sie sich verhalten, wenn Sie sich in einer solchen Situation befinden?

Sollten Sie jemals in eine solche Situation geraten, hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten:

  1. Fahren Sie nicht an den Straßenrand. Suchen Sie stattdessen eine belebte Autobahntankstelle oder Ähnliches.
  2. Kontaktieren Sie sofort die Polizei. Der Euronotruf lautet 112.
  3. Gehen Sie nicht auf die Forderungen der Betrüger ein.
  4. Dokumentieren Sie den Vorfall durch Fotos und übergeben Sie diese der Polizei.
  5. Spielen Sie keinen Helden. Trotz der gerechtfertigten Wut auf diese Betrüger ist es nicht empfehlenswert, eigenmächtig Gegenwehr zu leisten. Bedenken Sie, dass die Täter oft nicht allein sind.

Automobilclubs warnen

Auch Autofahrerclubs warnen vor der Masche im Italien Urlaub. „Wer den Trick kennt, sollte darauf bestehen, die Polizei zu rufen, dann ziehen die Betrüger meist ab“, schreibt etwa der ADAC auf seiner Internetseite. Wird die Polizei tatsächlich informiert, scheint sie nicht immer eine große Hilfe zu sein. So hat es zumindest der jetzt betroffene Urlauber erlebt. Denn als er den Vorfall dort melden wollte, sei der Polizist „genervt und unfreundlich“ gewesen. „Es ist nichts passiert, was wollen Sie denn?“, habe dieser gesagt.

Fazit

Die Betrüger mit dem Spiegeltrick sind ein ernstes Problem, von dem vor allem Urlauber betroffen sind. Trotz des mangelnden Engagements der Polizei können wir selbst aktiv werden, indem wir uns informieren und Vorsichtsmaßnahmen treffen. Denken Sie daran, dass es immer besser ist, sicher zu sein und Vorfälle zu melden, als sich auf direkte Konfrontationen einzulassen. Seien Sie wachsam, bleiben Sie sicher und teilen Sie Ihr Wissen mit anderen, um die Ausbreitung dieses Betrugs einzudämmen.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)