Was ist eigentlich „Kombucha“?
Trendgetränk Kombucha – ein erfrischendes Teegetränk, das durch die Vergärung mit Bakterien und Hefen entsteht. Doch was steckt wirklich hinter den angeblichen gesundheitlichen Vorteilen?
Autor: Nick L.
Was ist Kombucha?
Kombucha ist ein Teegetränk. Es wird mithilfe des sogenannten „Kombucha-“ oder „Teepilzes“ hergestellt. Eigentlich handelt es sich dabei nicht um einen Pilz, sondern um eine Masse aus verschiedenen Bakterien und Hefen. Diese Kombucha-Kultur vergärt gezuckerten Tee zu einem kohlensäurehaltigen Getränk.
Die Hefen und Bakterien wandeln den zugesetzten Zucker in Alkohol und Kohlendioxid sowie Essig-, Milch- und Gluconsäure um. Das dauert einige Tage. Das fertige Getränk schmeckt säuerlich, enthält Kohlensäure und hat einen geringen Alkoholanteil von bis zu zwei Prozent.
Kombucha gibt es, als fertiges Getränk zu kaufen
Der Kaloriengehalt liegt meist um die 20 Kilokalorien, der Zuckergehalt zwischen vier und sechs Gramm je 100 Milliliter. Hersteller dürfen Kombucha mit „kalorienarm“ bewerben, wenn 20 Kilokalorien pro 100 Milliliter nicht überschritten werden. Mit einem Preis von meist sechs Euro und mehr pro Liter handelt es sich allerdings um ein teures Erfrischungsgetränk.
Man kann Kombucha aber auch selbst herstellen
Startersets gibt es zum Beispiel in Reformhäusern oder im Internet. Wer Kombucha selbst herstellen möchte, sollte besonderen Wert auf Hygiene legen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Was ist dran an den Wirkversprechen?
Vor allem im Internet wird Kombucha als „Lebenselixier“ angepriesen. Das Teegetränk soll das Immunsystem stärken, den Blutzucker regulieren oder die Darmfunktion verbessern. „Solche gesundheitsbezogenen Aussagen sind nur zulässig, wenn sie wissenschaftlich geprüft und ausdrücklich erlaubt wurden. Für Kombucha ist bislang keine entsprechende Aussage zugelassen“ sagt Sandra Reppe von der Verbraucherzentrale MV.
In den sozialen Medien oder Online-Shops wird manchmal auch damit geworben, dass Kombucha Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma oder Diabetes heilen oder vorbeugen kann. Wissenschaftliche Nachweise für solche Aussagen gibt es ebenfalls nicht. Ferner ist krankheitsbezogene Werbung für Lebensmittel verboten.
Was ist noch Wissenswert?
„Für Kinder ist Kombucha kein geeigneter Durstlöscher. Zum einen wird er meist mit grünem oder schwarzem Tee hergestellt und enthält somit Koffein. Zum anderen enthält er Alkohol“, so Sandra Reppe.
Vor allem bei selbst hergestelltem Kombucha kann der Alkoholgehalt mehr als ein Prozent betragen. Darauf sollten auch Schwangere und Stillende verzichten.
Fertiger Kombucha aus dem Handel enthält größtenteils weniger Alkohol als selbst hergestellter. Ab einer Menge von 1,2 Volumenprozent muss der Alkoholgehalt auf der Flasche angegeben werden. Einige Hersteller weisen freiwillig darauf hin, dass in ihrem Getränk weniger als 0,5 Prozent Alkohol steckt. Diese Menge entspricht ungefähr der Menge Alkohol, die auch in Fruchtsäften durch natürliche Gärungsprozesse entsteht.
Auf einigen Produkten steht der Hinweis „nicht pasteurisiert“. Wem es wichtig ist, dass der Kombucha noch lebende Mikroorganismen enthält, sollte darauf achten.
Fazit: Kombucha ist eine Art Erfrischungsgetränk, aber kein Heilmittel. Für Kinder, Schwangere und stillende Frauen ist das Getränk aufgrund des Koffein- und Alkoholgehalts eher nicht geeignet.
Quelle: Verbraucherzentrale MV
Lesen Sie auch:
Sexuelle Belästigung: Tipps zum Schutz von Kindern in sozialen Medien
Zitat stammt nicht von Voltaire
Hinweis: Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE