Wildtiere: Nicht immer ist Hilfe tatsächlich hilfreich

Die gut gemeinte Rettung von jungen Wildtieren in der Natur kann nach hinten losgehen. Darum möchten wir in diesem Artikel informieren und auch die Bedeutung der Wäschekörbe und Boxen am Wald-, Wiesen- und Feldrand für den Schutz von Wildtieren wie zum Beispiel Rehkitze erklären.

Autor: Claudia Spiess

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Bei euren Spaziergängen in der Natur habt ihr vielleicht schon einmal junge Wildtiere, die allein gelassen scheinen, entdeckt. Oder ihr habt Wäschekörbe oder andere Boxen am Wald- oder Feldrand gesehen. Doch Vorsicht! Diese Körbe haben eine wichtige Funktion und sollten keinesfalls berührt oder geöffnet werden. Sind junge Wildtiere allein, bedeutet das nicht, dass sie in Not sind oder Hilfe brauchen.

Der Grund für die Wäschekörbe in der Natur

Die Wäschekörbe oder Kartons, die ihr in der Natur seht, haben einen besonderen Zweck. In der Regel befindet sich unter ihnen ein Rehkitz oder ein anderes Wildtier, das von ehrenamtlichen Helfern, Landwirten oder Jägern gerettet wurde. Wir haben auch vergangenes Jahr darüber berichtet (HIER).

In sozialen Medien werden dazu jährlich Beiträge veröffentlicht, die über eben diese Vorgehensweise informieren:

Warum werden diese Tiere überhaupt gerettet? Die Antwort liegt in den bevorstehenden Mäharbeiten auf den Wiesen. Bevor die Wiesen abgemäht werden, suchen die Helfer die Flächen ab – auch mit Zuhilfenahme von Drohnen – und retten die Jungtiere, um sie vor dem Mähwerk zu schützen.

Wenn die Tiere zu früh freigelassen werden, besteht eine hohe Gefahr, dass sie zurück in die Wiesen laufen und vom Mähwerk erfasst und getötet werden. Um dieses Risiko zu vermeiden, bleiben die Tiere sicher unter den Wäschekörben, bis es sicher ist, sie wieder in die Natur zu entlassen.

Die Rolle der Landwirte und Jägerschaft

Die Rettungsaktion der Wildtiere erfolgt nicht nur durch ehrenamtliche Helfer, sondern auch in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und der örtlichen Jägerschaft. Die Landwirte werden über die geretteten Tiere informiert und wissen, auf welchen Feldern wie viele Kitze platziert wurden. Nach den Mäharbeiten kümmert sich die örtliche Jägerschaft darum, die Jungtiere freizulassen, damit sie von ihren Müttern, den Geissen, wieder aufgenommen werden können.

Eure Unterstützung

Ihr könnt einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wildtiere leisten, indem ihr die Wäschekörbe oder Boxen respektiert und nicht berührt. Das Öffnen der Körbe und das unkontrollierte Freilassen der Tiere kann zu ihrem Tod führen, da sie von den Landwirten nicht im Feld gesehen werden können. Eure Aufmerksamkeit und euer Verständnis tragen dazu bei, dass die geretteten Jungtiere sicher zurück in die Natur gelangen und dort von ihren Müttern versorgt werden können.

Gut zu wissen: Verhalten der Rehkitze in der Natur

Rehkitze werden von ihren Müttern oft stundenlang allein am Feld gelassen. Die Geissen, also die Muttertiere, kommen nur etwa fünfmal täglich für kurze Zeit von einigen Minuten vorbei, um ihre Jungen zu versorgen.

Rehkitze können verschiedene Emotionen wie Aufregung, Hunger, Freude oder Angst erleben, die bei ihnen ein Zittern auslösen können. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies normale Verhaltensweisen sind und nicht darauf hinweisen, dass das Tier in Gefahr ist.

Wie verhält man sich, wenn man ein junges Wildtier findet

Wenn ihr ein Rehkitz findet, ist es wichtig, dass ihr es nicht anfasst oder angreift. Entfernt euch mindestens 500 Meter von dem Tier und begebt euch außer Sichtweite. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, später nochmals nach dem Tier zu schauen – ebenfalls aus sicherer Entfernung. Wenn ihr euch Sorgen um das Rehkitz macht, ist es am besten, den zuständigen Jäger zu informieren, da er die Situation besser einschätzen kann.

Auch junge Feldhasen werden nur ein- bis zweimal täglich gesäugt. Sie bleiben die meiste Zeit über unbemerkt und versteckt in der Wiese am Wegrand oder im Wald allein liegen, wodurch sie vor Räubern wie Fuchs, Marder oder auch Krähen gut geschützt sind.

Eine Entnahme auf eigene Faust kann den Tod der Tiere bedeuten. In den meisten Fällen ist Hilfe nicht nötig, wovon vor allem Tierauffangstationen ein Lied singen können:

Nicht immer weiß man, wer der zuständige Jäger ist. In diesem Fall kontaktiert einfach die Polizei. Diese verfügt über die Kontaktdaten der Jäger und kann sie verständigen.

Transport und Entscheidung über das Wohl des Tieres

Der Transport eines Rehkitzes sollte nur nach vorheriger Bewilligung erfolgen. Einer Entnahme auf eigene Faust ist unbedingt abzuraten! Wenn Polizei und Jäger vor Ort sind und gemeinsam entscheiden, dass es zum Wohl des Tieres besser ist, es auf eine Wildtierauffangstation zu bringen, kann der Transport erfolgen.

Es ist wichtig, direkt mit der Wildtierauffangstation Kontakt aufzunehmen und dem Tier ohne vorherige Anweisungen von Fachleuten auch keine Nahrung oder Flüssigkeit zu geben.

Fazit

Die Wäschekörbe und Boxen am Waldrand dienen dem Schutz von Wildtieren, insbesondere von Rehkitzen, während der Mäharbeiten auf den Wiesen. Bitte respektiert diese Schutzmaßnahmen und berührt die Körbe nicht.

Eure Unterstützung ist entscheidend, um den Fortbestand dieser wundervollen Tiere zu sichern. Informationen in diesem Fall sind einfach nötig, um gemeinsam dazu beitragen zu können, dass die Wildtiere sicher in ihrer natürlichen Umgebung aufwachsen können.

Quelle:

Deutsche Wildtierstiftung, Natur erleben, Einfach tierisch

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