Die Anzahl der „Dislikes“ bei YouTube-Videos wird nun ausgeblendet, für die Uploader jedoch noch sichtbar.

YouTube kündigt in einem Blogbeitrag (siehe HIER) an, die Anzeige bei den Videos zu ändern: Künftig wird man nicht mehr sehen können, wieviele Nutzer ein Video mit dem Daumen nach unten bewertet haben.

Die Begründung

Als Grund nennt YouTube, dass viele Videos gezielt quasi nach unten gevotet wurden. Matt Koval, Creator Liaison bei YouTube, erklärt dazu:

„Viele Viewer zielen auf den Daumen runter-Button eines Videos, um die Anzahl der Ablehnungen in die Höhe zu treiben, und verwandeln es in eine Art Spiel mit einer sichtbaren Anzeigetafel, und das meist nur, weil sie den Urheber oder das, wofür er steht, nicht mögen. Das ist ein großes Problem, wenn die Hälfte der Mission von YouTube darin besteht, jedem eine Stimme zu geben“.

Bereits im März 2021 wurde aus Testzwecken die Anzahl der Daumen runter-Votes bei einigen YouTubern entfernt, um zu testen, ob dies Auswirkungen auf die Anzahl der „Angriffe“ haben. Anscheinend war das Ergebnis positiv.

„Im Rahmen dieses Experiments konnten die Zuschauer die Ablehnungsschaltfläche zwar immer noch sehen und benutzen, aber da die Anzahl der Ablehnungen für sie nicht sichtbar war, haben wir festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Ablehnungsschaltfläche eines Videos angreifen, um die Anzahl der Ablehnungen zu erhöhen, geringer ist. Kurz gesagt, unsere Experimentdaten zeigten einen Rückgang des Angriffsverhaltens auf den Dislike-Button.“

YouTube weist darauf hin, dass die Ersteller ihre genaue Anzahl der Ablehnungen weiterhin in YouTube Studio finden können, sodass das Feedback-Element weiterhin zugänglich ist.

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Fazit

Es wird nun interessant zu sehen, ob sich die aus dem Experiment im März positiven Veränderungen auch langfristig auf YouTube-Videos auswirken. Für diverse Kanäle in anderen sozialen Medien wird es jedoch zumindest keine „Erfolgsmeldungen“ mehr geben, dass Videos mit bestimmten Thematiken schon X-mal mit dem Daumen nach unten bewertet wurden.


Quellen: YouTube, Social Media Today
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