Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz warnt vor den Verzehr einer bestimmten Art von Trockenfisch, denn es kann eine lebensbedrohliche Vergiftung auftreten.
Gefahr von Botulismus: Agrarministerium warnt vor dem Verzehr von „Plötze“-Trockenfisch
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium warnt eindringlich vor dem Verzehr von Trockenfisch mit der Produktbezeichnung „Plötze (Rutilus rutilus) ausgenommen, getrocknet und gesalzen“, der insbesondere in russischen Einkaufsmärkten angeboten wird. Es besteht die Gefahr, dass durch das Essen des Trockenfisches beim Menschen die lebensbedrohliche Vergiftung Botulismus ausgelöst wird.
Anlass der Warnung ist der Fall eines Patienten, der zunächst mit dem Verdacht auf Botulismus in eine Klinik eingewiesen worden war. Dieser Verdacht hat sich am Donnerstag, 4.5.2017. nach Probenuntersuchungen bestätigt. Der von dem Patienten verzehrte Trockenfisch, in dem der Erreger heute nachgewiesen wurde, stammt aus einem in Damme (Landkreis Vechta) ansässigen Einkaufsmarkt, der die Ware wiederum von einem Großhändler im Landkreis Osnabrück bezogen hat. Die dortigen Behörden haben umgehend gehandelt. Ein möglicher Verkauf auch über andere Geschäfte wird derzeit von den Überwachungsbehörden geprüft.
Botulismus ist eine lebensbedrohliche Vergiftung, die durch den Verzehr von verdorbenem Fleisch oder Fisch verursacht werden kann.
Auslöser ist der Giftstoff Botulinumtoxin, der vom Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Botulismus muss in jedem Fall umgehend behandelt werden, da er ansonsten zum Tode führen kann.
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