Viele Menschen können es sich nicht erklären, wie so manches Weltwunder, wie z.B. die Pyramiden, durch Menschenkraft entstanden sein sollen. Waren da Außerirdische am Werk? Gab es ein technologisch hochentwickeltes Atlantis? Vorsintflutliche Computer? Anhänger jener Theorien glauben, nun einen unumstößlichen Beweis gefunden zu haben: Ein in Stein eingeschlossener Mikrochip!
Wirklich? Oder ist da der Wunsch der Vater des Gedanken?

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Laut einem Artikel von 2015 der Seite “Exopolitikschweiz”, der derzeit wieder kräftig geteilt wird,  sollen Experten bestätigt haben, dass es sich bei dem in Stein eingeschlossenen seltsamen Gegenstand um einen Mikrochip handeln soll. Das Alter des Steins wird auf ca. 250 Millionen Jahre geschätzt.

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Bildquelle: ancient-code.com

Das Fundstück wurde an Forscher der „University of Southern Polytechnic Nowoczerkaskiej“ weiter gegeben, welche bestätigt haben sollen, dass es sich dabei scheinbar um eine Art Mikrochip handeln soll. Aus Angst, den Chip zu zerstören, wurde davon abgelassen, den Stein Drumherum zu entfernen.

Soweit der Wunschgedanke, nun die Fakten!

Im Sommer 2014 haben zwei Fischer im Fluss Laba, nahe der Stadt Labinsk, diesen Stein gefunden. Sie glaubten, in dem Stein sei etwas eingeschlossen, was einen Chip ähnelt, auch wollen sie Schriftzeichen darauf erkannt haben. So beschlossen sie, Kontakt zu Forschern aufzunehmen.

Forscher… nun ja… an die sogenannten „Kosmopoisk“, eine Gruppierung von UFO- und Kryptozoologie-Enthusiasten.

clip_image004Bildquelle: http://www.sedeinsana.tk

Anschließend wurde der Stein an das „Nanotechnology Research Institute of the Polytechnic Institute of Novocherkassk“ geschickt, und deren Urteil über den Stein und das darin enthaltene Objekt ist recht eindeutig:

„Der Stein hat eine Größe von 15 x 11 x 4,5 cm. Er ist sedimentären Ursprungs (durch Ablagerung entstanden), enthält organisches Material und ist aus kleinen Muscheln und Pflanzenfragmenten zusammengesetzt. Das geschätzte Alter des Gesteins liegt zwischen 410 und 450 Millionen Jahren. Der rechteckige weiße Bereich ist ein fossiler Crinoidea, auch Seelilie genannt.
Das Seelilien-Segment ist rechteckig, weil es axial geschnitten wurde und die Innenleiter zeigt.
Fossilien dieser Art gibt es sehr häufig, nur der axiale Schnitt kommt eher selten vor.“

Hier gibt es noch eine andere Aufnahme des „Chips“, die noch deutlicher zeigt, dass es sich um kein außerirdisches Objekt handelt:

clip_image006Bildquelle: http://www.sedeinsana.tk

Fazit

Leider müssen wir alle begeisterten Fans der Prä-Astronautik somit enttäuschen: Es handelt sich mitnichten um einen urzeitlichen Mikrochip, sondern nur um das Sediment einer Seelilie.

Aber manchmal möchte der Mensch einfach sehen, was er sehen möchte, so unwahrscheinlich und fantastisch es auch sein mag.

Quellen:
Anti Nova Ordem Mundial (portugiesisch)
Sede Insana (portugiesisch)

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