Düren/Hürtgenwald/Kreuzau – Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei dringend vor falschen Polizisten am Telefon (siehe auch Pressemeldungen der KPB Düren vom 04.05.2017 und 20.04.2017).

Am späten Donnerstagabend meldeten sich zahlreiche besorgte Bürgerinnen und Bürger (überwiegend aus den Gemeinden Hürtgenwald und Kreuzau) bei der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Düren. Zuvor hatten die Melder jeweils höchst verdächtige Anrufe angeblicher Polizisten erhalten. Dabei hatten ein Mann und eine Frau vorgegeben, von der Polizei zu sein.

Man wolle die Angerufenen warnen; die Polizei habe Festnahmen getätigt und dabei auch Hinweise ermittelt, dass die Angerufenen im Fokus der Täter stünden. Dazu seien jetzt Angaben über Wertsachen im Haus der Angerufenen erforderlich, schließlich wolle man sie vor Schaden bewahren.

In manchen Fällen wurde auch eine erneute Kontaktaufnahme angekündigt. Alles nur erfunden! Die Kreispolizeibehörde Düren warnt ausdrücklich vor falschen Polizisten, die sich in professioneller Manier, unter Verwendung immer neuer Geschichten und Szenarien, als Ordnungshüter ausgeben. Regelmäßig sind die potentiellen Täter dabei auf der Suche nach „leichten Opfern“, denen sie Angst und Unsicherheit einjagen, bis sie eine Möglichkeit sehen, an deren Schmuck und Bargeld zu gelangen.

Das Perfide:

Die falschen Polizisten erschienen dabei auf den Displays der Angerufenen mit einer Rufnummer, die am Ende die „110“ beinhaltet und nochmal die Glaubwürdigkeit der polizeilichen Hinweisgabe unterstreichen sollte. Solche Nummern lassen sich inzwischen mit technischen Hilfsmitteln fälschen.

Die Polizei warnt nochmal ausdrücklich vor dieser Masche und gibt Hinweise, sich durch Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen zu schützen:

  • Sollte sich ein Anrufer als Polizeibeamter ausgeben, lassen Sie sich den Namen nennen, rufen Sie die örtliche Polizei an und vergewissern Sie sich, dass der Anruf echt ist. Jeder echte Polizist hat für ein solches Vorgehen Verständnis.
  • Geben sie Fremden gegenüber nie Auskunft über ihre Wertgegenstände oder ihre Vermögensverhältnisse.
  • Händigen Sie nie Geld, Schmuck oder andere Wertsachen an Boten aus, auch nicht, wenn sie sich als Gesandte von Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht ausgeben.
  • Lassen Sie Unbekannte nicht in Haus oder Wohnung. Ziehen Sie jemanden hinzu, dem Sie vertrauen.

Für weitere Beratungen stehen Ihnen die Spezialisten der Kriminalprävention und des Opferschutzes als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie erreichen sie zu den Bürodienstzeiten unter der Telefonnummer 02421 949-8711.

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