Marburg-Biedenkopf – Fünf junge Männer lösten in der Nacht auf Montag, 31. Juli mit einer völlig unüberlegten Aktion in der Straße des 17.Juni einen Polizeieinsatz aus. Gegen das Quintett im Alter zwischen 18 und 21 Jahren wird nun wegen diverser Ordnungswidrigkeiten ermittelt.

Zudem wird momentan geprüft, ob und in welchem Umfang den Akteuren der Arbeitsaufwand der echten Polizei in Rechnung gestellt werden kann. Sie wollten etwas Verrücktes machen, Aufsehen erregen und entschlossen sich dazu, in Nähe einer noch geöffneten Cocktail-Bar eine spektakuläre Polizei-Festnahme zu veranstalten.

Nachdem die Rollen verteilt waren, fuhr gegen 00.30 Uhr ein ziviler VW Passat mit Blaulicht vor. Die angeblichen Zivilfahnder überprüften sofort zwei Personen, die an einem Fahrzeug standen und ließen die Handschellen klicken. Anschließend wurden die als Opfer ausgesuchten Laienschauspieler kurzerhand in den „Zivilwagen“ verfrachtet und abtransportiert.

Kaum war die Festnahme in „SEK-Manier“ erfolgt, gingen bereits erste besorgte Anrufe bei den richtigen Ordnungshütern in Stadtallendorf ein. Die Beamten hatten nun alle Hände voll zu tun um zu prüfen, ob es sich um einen Einsatz fremder Polizeieinheiten oder sogar um eine Entführung handelt.

Letztendlich führten Zeugenhinweise auf die amtlichen Kennzeichen der beteiligten Fahrzeuge dann auf die richtige Spur. Im Rahmen der Ermittlungen stellten die Fahnder in einem Pkw 76 Böller sicher.

Wie berichtet wurde, floss nach der Ankündigung einer saftigen Rechnung, die ein oder andere Träne bei den Beteiligten auf der Polizeistation.

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