Fakenews markieren: Augenscheinlich läuft es doch nicht so, wie Facebook sich das vorgestellt hat. Denn seit dem 03. August 2017 gibt es eine Newsroom-Meldung von Facebook, dass der Konzern eine neue Strategie ausprobieren wird.

Nach der ursprünglichen Strategie sollten Falschmeldungen bzw. angezweifelte Beiträge auf Facebook mit Warnhinweisen versehen werden. Daran hätten Nutzer erkennen können, dass an diesem Artikel etwas nicht in Ordnung ist. Laut einem Artikel des Guardian aus dem Mai 2017 habe die „disputet” Markierung jedoch eher dazu geführt, dass die jeweiligen Artikel noch prominenter wurden.
Hierzu schrieb Netzpolitik.org am gestrigen Tage, dass die ausbleibende Markierung im deutschsprachigen Raum zum einen wohl auf dem Wunsch nach der Vermeidung von Aufmerksamkeit für Zweifelsfälle beruhen würde, zum anderen aber auch daraus resultiert, dass sich in Deutschland neben dem Correctiv keine weiteren Faktenprüfer zur Mitarbeit gefunden hätten. Daher könne man keine unabhängige doppelte Prüfung der Fälle durchführen.
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Daher soll es nun eine neue, unauffälligere Strategie geben, die weder Empörung entfacht noch ungewollte Aufmerksamkeit auf zweifelhafte Beiträge lenkt.

Vergleichen!

Facebook legt (mal wieder) alles in Nutzerhand. Mit der Ansage im Newsroom, dass Nutzer sich ein so vollständiges Bild wie möglich von einer Geschichte oder einem Thema machen sollten, will Facebook diese Vollständigkeit ausbauen. Das soll mit Hilfe der „related articles” geschehen. Im Jahr 2013 wurden die related articles gestartet, Nutzer konnten damit neue Artikel entdecken, die sie möglicherweise zu einem bestimmten Thema interessant finden. Diese Artikel werden im News Feed angezeigt, nachdem man einen Artikel zu ebenjenem Thema gelesen hat. Im Klartext bedeutet das: Facebook zeigt mit dem Hinweis „mehr zum Thema” Inhalte an, die dasselbe Thema behandeln – aber eben auch kontrovers.
image Im April 2017 hat Facebook in den USA damit begonnen, related articles zu testen, die erscheinen können, bevor ein konkreter, im News Feed geteilter Artikel gelesen wurde. Diese ergänzenden Artikel drehen sich um Themen, über die viele Menschen auf Facebook sprechen und werden in einem Bereich unter dem Link angezeigt. Laut Facebook sei das Feedback positiv gewesen, so dass die related articles nun breiter verfügbar gemacht werden sollen.
Ferner merkt Facebook an, sollten sie noch mehr potenzielle Falschmeldungen identifizieren, werden diese an externe Faktenprüfer weitergeleitet. Wenn ein Artikel von den unabhängigen Faktenprüfern überprüft wurde, wird dann gegebenenfalls die Darstellung des Themas der Faktenüberprüfung unter dem ursprünglichen Beitrag angezeigt.
Die verstärkte Darstellung von related articles wird in Deutschland, in Frankreich, in den Niederlanden und in den USA verfügbar sein.

Unser Angebot!

Liebe Leserinnen und Leser, liebes Facebook, wir bieten euch allen an, unsere Beiträge zu nutzen. Speziell liebes Facebook, natürlich dürft ihr unsere Artikel als related articles einblenden, gerne auch unter den fakenews, die bei euch als gesponserte Beiträge laufen. Und keine Angst, wir lassen euch nicht im Stich. Wir sind bereits seit über 6 Jahren genau zu diesem Thema dabei, und zu so manch brenzligem Inhalt hatten und haben wir auch zügig eine Antwort. Das macht es dann recht einfach, diese als related article einzublenden.
Vergleiche:

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