“Hm, @ZDDK_, stimmt das so? Kommt mir seltsam vor.” (sic!)
So lautet eine Anfrage, welche wir über Twitter erhalten haben. Es geht um ein Kinderspielzeug. Genauer gesagt geht es um eine Puppe. Sollte man in deren Besitz sein, dann droht einem ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro! Wie bitte? 25.000 Euro Zwangsgeld für ein Kinderspielzeug? Handelt es sich hierbei gar um Satire?
NEIN! Über diese Puppe haben auch wir bereits mehrfach berichtet. Am 16.2.2017 hat die Bundesnetzagentur Eltern dazu aufgefordert, die sogenannte “Cayla-Puppe” zu vernichten. Sollte man im Besitz solch einer Puppe sein, ist diese zu vernichten, denn auch nur der Besitz selbst ist ab sofort verboten!
Was kann diese Puppe alles?
Die smarte Puppe ist über ein mit Bluetooth gekoppeltes Smartphone, auf dem eine zugehörige App läuft, mit dem Internet verbunden.
Stellen Kinder der Puppe eine Frage, verbindet sich diese per Bluetooth mit einer Mobiltelefon-App (normalerweise befindet sich das Mobiltelefon im Besitz eines Elternteils) und greift dann auf das Internet zu, um Antworten auf die Fragen des Kindes zu finden. Dabei wird die Sprache aufgezeichnet und durch ein “Sprache-zu-Text”-Protokoll in eine Suchanfrage umgewandelt. Die gleiche Methode wird für “i-Que” verwendet.
Dabei kritisiert Forbrukerrådet Norge, dass man die Puppe durchaus als Headset für das Smartphone missbrauchen könne und die Nutzungsbedingungen gegen das EU-Recht verstoßen. So behalte sich der Hersteller “Vivid” das Recht vor, die Bedingungen später ohne das Wissen der Endverbraucher zu ändern, Daten für persönliche Werbung zu nutzen und diese an Dritte weiterzugeben, wo sie umfassend genutzt werden können.
Hierbei werden Informationen nicht nur an die US-Firma geschickt, sondern auch in andere Länder. Verbraucherverbände in Norwegen, Frankreich, Schweden, Griechenland, Belgien, Irland und den Niederlanden wollen laut Beuc Beschwerde beim nationalen Verbraucherschutz- oder bei Datenschutzbehörden einreichen. Genaue Informationen zum Test des norwegischen Verbraucherschutzes findet ihr hier: Toy Report (Engl.)
Quelle:
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