Wir alle kennen diese Beiträge in unserem News Feed – “Wähle dein Ziel für 2018”, “Kommentiere, wenn du Rock-Musik genauso liebst wie wir” usw. usf. Nun will Facebook gegen diese Baiting-Masche vorgehen.

Sie sind lästig und haben keinen anderen Zweck, als das Sammeln von Likes, Kommentaren, Reaktionen und somit die Erhöhung der Reichweite einer Seite, um an Klicks Geld zu verdienen.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis Facebook auf die vielen Beschwerden bezüglich dieser unnötigen Lock-Beiträge reagiert und mit einem KI-Algorithmus aufwartet, der solchen Engagement Bait-Postings den Garaus machen soll.
Facebook teilt in seinem Blog-Beitrag mit, dass die Reichweite von Seitenbetreibern, die wiederholt und systematisch derartige Beiträge posten, herabgestuft werden sollen, so dass weniger dieser Inhalte auf dem News Feed der Nutzer angezeigt werden.
Jedoch gibt das Unternehmen den Seitenbetreibern die Chance, ihre Social-Media-Strategie anzupassen, indem sie die neuen Regelungen in den kommenden Wochen schrittweise einführen.

Facebook setzt auf relevanten und bedeutungsvollen Inhalt

Der Social Media-Gigant gibt allen Engagement Bait-Taktikern den Tipp, sich auf bedeutsame Postings zu fokussieren und verweist auf die Richtlinien für Herausgeber im News Feed.
Grundsatz Nr. 1 lautet demnach wie folgt:

Das Ziel des News Feed ist es, Personen mit den Meldungen zu verbinden, die ihnen am wichtigsten sind. Für Herausgeber ergibt sich daraus die Aufgabe, Inhalte zu schaffen, die aussagekräftig oder informativ sind. Nutzer erwarten, dass die Meldungen in ihrem Feed eine Bedeutung für sie haben. Und wir haben im Laufe der Zeit gelernt, dass informativ empfundene Geschichten besonders wertgeschätzt werden. Wir sind nicht diejenigen, die entscheiden, was die Welt lesen soll. Aber wir sind diejenigen, die Menschen mit den Geschichten zusammenbringen, die für sie am interessantesten sind. Herausgeber sollten sich idealerweise auf das konzentrieren, was sie am besten können: Geschichten mit Bedeutung für ihre Zielgruppe interessant gestalten.


Und damit spricht Facebook ein wichtiges Thema an, das in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat: Der Missbrauch von Social Media Plattformen.
Denn seien es nun Clickbait-Taktiken, Fake-Gewinnspiele, Abofallen oder Phishing-Versuche – überall hier wird der Nutzer definitiv in die Pfanne gehauen und das dient in keiner Weise einer inspirierenden Kommunikation.
Wer schon einmal selbst in die Falle gegangen ist, weiß, wie wichtig Aufklärung ist und dass man solche Inhalte unterbinden sollte.
Jeder kann selbst mithelfen, indem er Engagement Bait meidet und bei Votings, Rankings und anderen Beiträgen, die eine Reaktion einfordern, nicht agiert.

Welche weiteren Gefahren auf Facebook lauern, kann hier nachgelesen werden:

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)