Wenn die Kasse klamm ist, ist man für jedes Angebot dankbar, an Geld zu kommen. Diese prekäre Lage wird jedoch oftmals auf Facebook von dubiosen Kreditgebern ausgenutzt.

So sieht beispielsweise ein akutelles Angebot auf Facebook aus:

MIMIKAMA

„ZU IHRER AUFMERKSAMKEIT!
HI ALLEN UND ALLEN
RATE VON 3% pro Jahr
ZUVERLÄSSIGES KREDITANGEBOT
Um Menschen, denen es an finanziellen Mitteln mangelt, zu helfen, ihre Projekte zu realisieren, ein Auto zu kaufen, ein Haus zu bauen oder sich zu verpflichten, ist es nun möglich, über unsere Firma Kredite zu erhalten;
Wir sind in Zusammenarbeit mit Banken und wir geben Kredite auf der ganzen Welt, unsere Angebote beginnen von 5000 € bis 3 Millionen € mit einer Rate von 3% pro Jahr. Wir geben Kredite an Menschen, die in der Lage sind, uns zu vergelten, Wenn Sie einen Kredit benötigen
Bitte kontaktieren Sie uns auf diese Mail“

Fassen wir kurz zusammen: Eine große Firma, die angeblich mit mehreren Banken im Kontakt steht und weltweit Kredite geben kann, dazu noch zu einem unglaublich günstigen Zinssatz, hat nicht einmal eine eigene Webseite oder aussagekräftige E-Mail Adresse, geschweige denn einen Namen, muss dazu noch mit Privatprofilen auf Facebookseiten und in Kommentarspalten Werbung machen???

Klingt total logisch!

Diese Masche nennt sich Vorschussbetrug!

Solche Angebote sind auf Facebook schon seit Jahren zu sehen.  Als Gruppenadmin oder Seitenbetreiber sollte man diese Beiträge sofort löschen und den Ersteller blockieren und am besten das Profil direkt bei Facebook melden.

So läuft die Abzocke ab

Reagiert ein Nutzer, dann werden von diesem relativ rasch persönliche Daten sowie eine Kopie des Passes verlangt. Dem Ersteller der „Kreditangebote“ geht es nicht um die Vermittlung günstiger Kredite, sondern es wird schamlos die Notlage eines Nutzers ausgenutzt. Es entstehen zusätzliche Kosten (wie „Bonitätsauskunftskosten”) und wenn man hier nicht aufpasst, ist man plötzlich an Verträge gebunden, die gar nichts mehr mit einem Kredit zu tun haben. In einem anderen Falle ging es um einen Kreditbetrag in der Höhe von 1.900 EUR.

In einem Fall sollte ein Nutzer vorab erstmal 180 Euro überweisen. Diese 180 Euro wären als „Bearbeitungsgebühr“ gedacht gewesen.

Das Problem ist, dass viele Menschen in einer derartigen Not bzw. verzweifelt sind, dass sie den Betrug gar nicht erkennen und diese 180 Euro bezahlen.

Was genau geschieht oder geschehen kann, wenn man auf ein solches Kreditangebot eingeht, schilderten wir bereits in einem separaten Artikel.

Sollte man einen Kredit benötigen, dann sollte man IMMER seine Hausbank aufsuchen! Wenn auf dieser eine Kreditzusage verweigert wird, dann erhält man im Normalfall auch nirgend wo anders ein Darlehen und schon gar nicht auf Facebook!

Tipps zum Schutz vor Kreditbetrügern auf Facebook

  • Bei dubiosen Kreditangeboten auf Facebook könnt ihr fast sicher sein, dass hier Betrüger dahinter stecken.
  • Verdächtige Profile sowie Angebote solltet ihr direkt bei Facebook melden. Oftmals verschwinden diese Profile dann auch kurz darauf.
  • Gebet Unbekannten ONLINE niemals eure persönlichen Daten. Mag logisch klingen, aber es gibt Tausende Nutzer, die daran nicht denken.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)