Soziale Netzwerke eröffnen Nutzern neue Möglichkeiten, mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben und Informationen auszutauschen. Die Gefahren werden dabei aber schnell unterschätzt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat nützliche Tipps auf Lager, die den Umgang mit sozialen Netzwerken sicherer machen!

Privatsphäre und Datenschutz sind längst nicht mehr die einzigen Themen, die im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken kontrovers diskutiert werden.

Auch (IT-)Kriminelle haben die Beliebtheit dieser Plattformen als Chance erkannt und nutzen die Gutgläubigkeit vieler Nutzer schamlos aus. Welche Gefahren in sozialen Netzwerken lauern, erfahren Sie in diesem Themenkomplex.

Facebook

Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Aktivieren über „Einstellungen > Sicherheit und Login > Verwende die zweistufige Authentifizierung
Nutzbar mit:

  • SMS auf Smartphone
  • USB-Sicherheitsschlüssel
  • Authentifizierungs-Apps wie Google Authenticator (Android / IOS)
  • ausgedrucktem Wiederherstellungscode

Für Facebook und ähnliche Anwendungen sollten Sie eine zusätzliche E-Mail-Adresse anlegen, um sich einzuloggen.

Die Vorteile:

  • Ihre Haupt-Adresse bleibt von Nachrichten verschont, die von den Plattformen und deren möglichen Werbepartnern an Sie gesendet werden.
  • Zudem schützen Sie Ihre Haupt-E-Mail-Adresse, sollten Cyberkriminelle ihr Konto kapern

Anmeldung via Facebook vermeiden („single sign on“)

  • Durch einen gehackten Facebook-Account können auch andere Webseiten übernommen werden, wenn die Anmeldung über Facebook erlaubt wird.
  • Über „Einstellungen > Apps und Websites“ prüfen Sie, wo Sie sich per Facebook registriert haben und können dies dort bei Bedarf wieder löschen.

Gesundes Misstrauen

  • Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Absenders der E-Mail. Der Absendername kann manipuliert werden, die E-Mail Adresse jedoch nicht.
  • Öffnen Sie nur Anhänge, wenn Sie sich sicher sind, dass der Absender authentisch ist.
  • Klicken Sie auf keine Links in E-Mails.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen der Inhalt der Nachricht komisch vorkommt und nicht zum Absender passt.

Schützen Sie sich vor Fake-Kontakten

  • Ändern Sie in den Privatsphäre-Einstellungen den Punkt „Wie du gefunden und kontaktiert wirst“ zu „Freunde“.

Hacker-Alarm einrichten

  • Unter „Einstellungen > Sicherheit und Login > Erweiterte Sicherheitseinstellungen > Erhalte Anmeldewarnungen bei Logins über unbekannte Geräte“ sollten Sie alle Punkte aktivieren.
  • Auf diese Weise werden Sie von Facebook gewarnt, falls Fremde versuchen, sich Zugang zu Ihrem Account zu verschaffen.

Geräteliste überprüfen

  • Kontrollieren Sie unter „Einstellungen > Sicherheit und Login > Wo du derzeit angemeldet bist„, ob alle dort aufgeführten Geräte Ihnen gehören.
  • Lassen Sie außerdem durch Facebook prüfen, ob Ihr Account kompromittiert wurde, indem Sie www.facebook.com/hacked nutzen.

Chronik und Markierungen

  • Unter „Einstellungen > Chronik und Markierungen“ können Sie auswählen, wer in Ihrer Chronik posten darf und wer Sie auf Fotos markieren darf.
  • So verhindern Sie, dass Fremde Sie mit unangenehmen Inhalten in Verbindung bringen

Keine Kontakte teilen

  • Verhindern Sie, dass Facebook die Kontakte Ihres Smartphones mit dem Sozialen Netzwerk verknüpft.
  • Deaktivieren Sie deshalb in den Einstellungen des Facebook-Messengers und der Facebook-App die Kontakteinstellungen.

Gesichtserkennung unter Kontrolle

  • Kontrollieren Sie, ob die standardmäßig aufgrund der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) deaktivierte Gesichtserkennung auch wirklich ausgeschaltet ist.
  • Unter „Einstellungen > Gesichtserkennung“ stellen Sie fest, ob die Funktion abgestellt ist

Twitter

Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (SMS-Code)

  • Klicken Sie am oberen Rand der Seite auf Ihr Profilfoto, und wählen Sie im Menü „Einstellungen und Datenschutz > Account“.
  • Beim Punkt „Sicherheit“ dann einen Haken setzen bei „Anmeldebestätigung einrichten“.
  • Beim Eingeben Ihrer Mobilfunknummer müssen Sie die deutsche Ländervorwahl +49 davor setzen (z.B +491761234567).
  • Sollten Sie Ihr Smartphone verlieren, können Sie ein Einmalpasswort erstellen, das Sie dann sicher aufbewahren sollten.

Zugriffsberechtigungen von Apps prüfen

  • Allen externen Diensten, die Sie nicht regelmäßig nutzen, sollten Sie den Zugriff verweigern.
  • Unter „Einstellungen und Datenschutz > Apps und Geräte“ die Berechtigungen anzeigen lassen und bei Bedarf entfernen.

Sicheres Zurücksetzen von Passwörtern

  • Um das Passwort zurücksetzen zu können, wird die hinterlegte E-Mail Adresse und/oder Telefonnummer abgefragt.
  • Unter „Einstellungen und Datenschutz > Account“ beim Punkt „Sicherheit“ die „Bestätigung der Passwortzurücksetzung“ aktivieren.

Gerätezugriff auf Account prüfen

  • Unter „Einstellungen und Datenschutz > Apps und Geräte“ können die Geräte eingesehen werden, von denen auf den Account zugegriffen wurde.
  • Bei Bedarf die Geräte abmelden.

Instagram

Zwei-Faktor-Authentifizierung (SMS-Code, Authentifizierungs-App)

Unter „Einstellungen > Privatsphäre und Sicherheit > Zweistufige Authentifizierung“ einrichten.

Kontoaktivitäten überprüfen

Unter „Einstellungen > Privatsphäre und Sicherheit > Kontodaten“ können Aktivitäten, Passwortänderungen, E-Mail Adressen, etc. eingesehen und bei Bedarf gelöscht werden.

Autorisierte Apps überprüfen

Unter „Einstellungen > Privatsphäre und Sicherheit > Autorisierte Apps“ können die Apps mit Zugriff auf den Account eingesehen und bei Bedarf gelöscht werden.

WhatsApp

Zwei-Faktor-Authentifizierung (PIN)

Unter „Einstellungen > Account > Verifizierung in zwei Schritten“ einrichten.

Sicherheitsbenachrichtigungen einschalten

  • Wenn von einem bekannten Kontakt die SIM-Karte entwendet und in einem anderen Smartphone genutzt wird, kann sich der Angreifer als der bekannte Kontakt ausgeben. Es wird eine Sicherheitswarnung angezeigt, dass sich der
  • Sicherheitsschlüssel des Kontakts geändert hat. Wenn das der Fall ist, sollte man die Authentizität des Kontaktes prüfen.
  • Unter „Einstellungen > Account > Sicherheit > Sicherheitsbenachrichtigungen anzeigen“ einschalten.
  • Verschlüsselung prüfen, durch öffnen des Chats und Tippen auf den Namen des Kontakts. Befindet sich hinter dem Punkt „Verschlüsselung“ ein geschlossenes Schloss, ist die Verschlüsselung aktiv.

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)