Gestern noch verboten worden, heute wieder erlaubt: In Brasilien hat nun ein Gericht wieder über die Jesus Parodie entschieden.

Was ist passiert? In einem ersten Artikel haben wir über eine Jesus-Parodie aus Brasilien auf Netflix geschrieben. In unserem Artikel vom 9. Januar 2020 haben wir geschrieben (vergleiche):

Der Streamingdienst Netflix muss die Parodie „A Primeira Tentação de Cristo“ (Die erste Versuchung Christi) aus dem Programm nehmen.
Weil die Figur Jesus in der Parodie einer brasilianischen Satire-Gruppe „Porta dos Fundos“ andeutet, schwul zu sein, hat ein Richter in Rio de Janeiro nun angeordnet, dass Netflix die Parodie entfernen muss.

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Vorangegangen waren verschiedene Kritiken, eine Petition einer katholischen Organisation, aber auch ein Brandanschlag auf das Büro der Satire-Gruppe. In einer ersten Instanz wurde die Satire weiterhin erlaubt, in einer zweiten Instanz, die weltweit für Aufsehen sorgte, dann jedoch verboten.

Dieses Urteil sorgte jedoch auch wieder für Proteste und somit ging die Sache mit der Jesus-Parodie dann vor das Oberste Gericht in Brasilien.

Jesus-Parodie doch wieder erlaubt

So schnell kann es nun mit der Jesus-Parodie gehen: das Oberste Gericht in Brasilien hat am Abend des 9. Januar 2020 das Urteil des Bundesrichters aus Rio de Janeiro wieder aufgehoben.

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Nach Angaben des Tagesspiegel betonte Dias Toffoli, Präsident des Obersten Gerichts, dass die Meinungsfreiheit unerlässlich für eine Demokratie sei. Eine Satire könne nicht die christlichen Werte schwächen, deren Wurzeln zweitausend Jahre zurückreichten.

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