Wer aktuell eine Audio-Datei mit Todesdrohung erhält, wenn er die Nachricht nicht weiterschickt, kann sie getrost löschen. Es handelt sich um einen alten Kettenbrief.

Kettenbrief droht Kindern und Jugendlichen mit dem Tod

Die Drohung wird per Audio-Datei verbreitet und soll an 20 Kontakte weitergeschickt werden.
Es handelt sich um einen alten Kettenbrief, der keinen Wahrheitsgehalt besitzt.

Aktuell erhalten wir wieder Anfragen zu einer Audio-Datei, die sich per WhatsApp verbreitet. Es geht dabei um folgenden Text:

Hallo.Bevor du denkst, dass der Kettenbrief nicht stimmt: du liegst falsch. Der Kettenbrief stimmt. Wenn du diesen Kettenbrief nicht an mindestens 20 Kontakte weiter schickst, wirst du mich heute Nacht um Punkt 24 Uhr in deinen Zimmer/in deinen Elterns Zimmer/bei deinen Freunden, je nach dem wo du schläfst bzw. schlafen wirst, finden. Ich werde in einer Ecke stehen, und dich die ganze Nacht lang beobachten. Ich sehe schrecklich gruselig aus, du wirst fast Herzinfarkt bekommen.Am morgen, wenn es heller wird, werde ich dich den ganzen Tag über begleiten, dich wo auch immer du bist, mit Messern bewerfen und da, genau da, könnte es tödlich enden für dich.Aber keine Sorge, falls du es überlebst, werde ich in der nächsten Nacht immer noch bei dir sein, und in einer Ecke stehen, und um 23:58 werde ich dich in einer brutalen Art und Weise umbringen. Du wirst verbluten.. ich werde dein Blut auftrinken.. deine Knochen aufessen.. und vieles mehr. Und am nächsten Tag bist du schon längst tot, und deswegen werden deine Eltern dann auf einer brutalten und harten Weise umgebracht, dannach deine Geschwister und so weiter.Also rate ich dir dringend, diesen Kettenbrief weiter zu schicken!!!Du glaubst mir nicht?- Jana (13) wurde am 16.12.13 hart umgebracht, weil sie die Kettenbriefe nicht beachtet hatte. Sie dachte nur “Ach, was ein langer Kettenbrief, stimmt eh nicht und werde ich sowieso nicht durchlesen.“ und sie schlief friedlich um 22:00 Uhr ein. Um 23:58 am nächsten Tag fand man ihre noch blutige Leiche in ihrem Bett auf.- Nicole (10) am 01.01.14fand diesen Kettenbrief recht hart und heftig, aber schickte dieses nur an 10 Leuten weiter. Später, viel später, fand man ihre Leiche tot bei ihren Freunden, da sie da übernachten war.- Leonie (17) am 02.01.13hielt diesen Kettenbrief für Quatsch und schickte ihn nicht weiter. Für ihr endete der Tod am härtesten. Da sie nicht daran geglaubt hat und ihn für Quatsch hielt.- Sophie (13) verblutete am 03.01.14 heftig. Da sie den Kettenbrief nur an 4 Leute schickte. Man fand sie tot im Bett.- Adrian (12) starb am 03.01.14, weil er sich so über den Brief lustig gemacht hat und ihn eiskalt nicht weiter geschickt hatte. Um 23:58 hörte er einen lauten Knall im Schrank, eine kalte Hand erwürgte ihn.Deswegen nochmal: SCHICKE DIESEN BRIEF WEITER, ANSONSTEN… DU WEISST WAS PASSIERT!Mit blutigen Grüßen… damian.

Der Faktencheck

Diese Art von Kettenbrief kennen wir bereits seit Jahren. Seine Quelle findet er in der Geschichte rund um ein Mädchen namens „Teresa Fidalgo“. (wir berichteten)

Dieses Mädchen gab es zwar wirklich, doch die Geschichte um es ist FREI ERFUNDEN. Genau genommen handelt es sich bei der ganzen Sache um „virales Marketing“, also Werbung für einen Film. Der Produzent heißt David Rebordão und stammt aus Portugal. Seine Webseite hieß früher „acurva.net“. Diese führt heute jedoch leider bereits ganz woanders hin.

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Er klärte die Sache jedoch selbst auf und beschrieb, dass es sich nur um einen Fake handle und man seine DVD mit dem ganzen Film bestellen könne. Bei der Beschreibung zu einem anderen Film des Regisseurs, der über Amazon gekauft werden kann, steht folgendes:

David Rebordão, the famous director of the viral video A Curva aka The Teresa Fidalgo Ghost, …

Das Video zu dem Kettenbrief kann sogar noch auf YouTube gesehen werden, welches wir an dieser Stelle aber bewusst nicht verlinken werden.

Schon im Jahr 2013 warnte das LKA Niedersachsen vor Kettenbriefen mit Todesdrohungen, die über WhatsApp per Voice-Nachricht verbreitet wurden. Vor allem Kinder und Jugendliche können derartige Nachrichten nicht einordnen und fühlen sich tatsächlich verängstigt oder bedroht. Vor allem, wenn der Text von einer Computerstimme vorgetragen wird.

Fazit:

Wir raten, mit Kinder und Jugendlichen über dieses Phänomen zu sprechen und aufzuklären, dass niemand sterben muss, wenn man einen Kettenbrief nicht weiter teilt oder verbreitet. Ein Nicht-Verbreiten hat keine negativen Folgen!

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