Aus der Luft sehen die Aufnahmen beeindruckend aus – unzählige Fischerboote, die in einem Hafen Mauretaniens angelegt haben. Aber sind die Fotos auch wirklich echt?

Wir erhielten Anfragen zu einem Google-Maps-Link, der eine ganze Armada an Booten zeigt. Nutzer frage sich, ob dieses Foto tatsächlich echt sein könnte oder nicht doch digital nachgeholfen wurde.

Es geht dabei um folgenden Link:

Anfrage zu dem Google-Maps-Link
Anfrage zu dem Google-Maps-Link

Der Faktencheck

Ja, im Hafen von „Nouadhibou“ in Mauretanien ankern tatsächlich so viele Boote. Laut wildmanlife.com liegt das Fischerstädtchen mit 95.000 Einwohnern ca. 525 km nördlich von Nuakschott – der Hauptstadt von Mauretanien.

Dieser Statusbeitrag vom Mai 2020 beispielsweise zeigt Hunderte von konkurrierender Boote nach Ende der Fischereisaison am Kai „Nouadhibou“. Der Fischereisektor bietet mehr als 30.000 Arbeitsplätze. Die Boote sind also für die Einheimischen zumeist die einzige Einnahmequelle in dem Land.

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Vor allem der Port Artisanal ist der Ort für die „lokalen“ (mauretanischen und senegalesischen) Fischer. Die Einzigartigkeit dieses Hafens liegt nicht zuletzt in seiner Fähigkeit, Hunderte von Pirogen (Fischerboote) in einem bunten, puzzleartigen Muster unterzubringen, das ebenso schön wie zufällig ist. Mehr Fotos von den Booten findest du hier.

Im Jahr 2013 rief die mauretanische Regierung die Freihandelszone von Nouadhibou ins Leben, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu verbessern und fischverarbeitende Industrien wie die Thunfischkonservenherstellung anzuziehen.

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Die Freihandelszone in Mauretanien wurde mit dem Ziel eingerichtet, sämtliche Produkte zollfrei einzuführen und zollfrei in das übrige Afrika und die Vereinigten Staaten zu reexportieren, mit der Zukunftsperspektive, den Tourismus einzuführen und die Region zu entwickeln.

Fazit:

Die Fotos der Ansammlung von Booten ist nicht retuschiert. Tatsächlich bringt der Hafen in Nouadhibou zig Pirogen unter, die von einheimischen Fischern stammen.

Sie bilden die Lebensgrundlage für sehr viele Menschen, die dort im Fischereisektor tätig sind.

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Weitere Quellen: Ministère des Pêches et de l’Économie Maritim

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