„An dich, passt bitte auf was du postest“ – so fängt ein Facebook-Kettenbrief an, der bereits seit 2017 auf Facebook kursiert.

Der Kettenbrief gerät meist dann in Umlauf, wenn es bei Facebook wieder einmal zu Ausfällen kommt. Es geht dabei um folgenden Statusbeitrag (sic!), zu dem wir Anfragen erhalten:

„An dich, passt bitte auf was du postest….heute wurde in FB eine live Überwachung eingeführt….und nimm in nächster Zeit keine Freundschaftsanfragen an…..die haben auch Profile….deshalb war FB heute teilweise nicht aktuell….immer wieder Ausfälle…bitte sag es auch deinen Freunden..
Diese Info hat mich gerade erreicht, Teil es mal an euch weiter“

Detailanalyse:

Sehen wir uns den Statusbeitrag näher an. Nutzer schreiben:

“An dich, passt bitte auf was du postest….heute wurde in FB eine live Überwachung eingeführt….”

Hier nehmen wir sehr stark an, dass mit dieser Live-Überwachung das Facebook “Live Monitoring” gemeint ist. Facebook hat im Frühjahr 2017 bekannt gegeben, dass im Laufe des Jahres rund 3000 neue Mitarbeiter einstellen werden, welche sich um das Löschen von Videos kümmern werden, bei denen es um Mord, Selbstmord und andere gewalttätige Handlungen geht. Etliche Berichte zu diesem Thema findet man auf Google, wenn man folgende Wortkombination eingibt: “facebook live monitoring”.

“und nimm in nächster Zeit keine Freundschaftsanfragen an…..die haben auch Profile….”

Klar ist, dass man generell keine Freundschaftsanfragen von Nutzern annehmen soll, die man nicht kennt oder die einem dubios vorkommen. Was man aber mit ziemlicher Sicherheit ausschließen kann ist, dass Facebook “Profile” aussendet, um uns zu überwachen.

“deshalb war FB heute teilweise nicht aktuell….immer wieder Ausfälle…bitte sag es auch deinen Freunden”

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Das stimmte vor drei Jahren. Der oben angeführte Statusbeitrag wurde am 26.8.2017 das erste Mal auf Facebook gesichtet. Am 26.8.2017 kam es wirklich zu einem größeren Ausfall, was Facebook betrifft. Ein Facebook-Sprecher bestätigte den Ausfall vom 26.8.2017. „Eine technische Ursache hat dafür gesorgt, dass einige Menschen Probleme hatten, Facebooks Angebote aufzurufen„, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben den Fall schnell untersucht und stellen aktuell den Service für alle Nutzer wieder bereit.“

Fazit:

Bei dem angeführten Statusbeitrag handelt es sich um eine Unwahrheit und er kann als Fake bzw. Kettenbrief eingeordnet werden. Die Behauptungen kann man mit logischen Zusammenhängen sowie einer Fehlinterpretation diverser Nutzer erklären.

Verweise:

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