„Stay the f**k home“ oder „Ich kann selbst entscheiden, mit wem ich Weihnachten verbringe“. Social Media Nutzer sind sich uneins.

Wer es auf Social Media derzeit so richtig krachen lassen will, wirft zum Thema Weihnachten ein lautes „Stay the f**k home“ in den Raum. Damit eröffnest du quasi eine Kampfarena in Kommentarspalten.

Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Wer genügend Popcorn-Vorräte zuhause hat, darf gerne auch ein provokatives „Ich feire Weihnachten, mit wem ich will!“ als Posting herausdreschen. Beide Sätze haben am Ende eine sehr ähnliche Wirkung.

Bei beiden Aussagen geht es um die Streitfrage, ob das kommende Weihnachtsfest im Schatten der Coronapandemie wirklich mit all den lieben Verwandten feiern möchte. Gefühlt wird in diesem Jahr das Weihnachtsfest so gesellig wie noch nie zuvor. Oder eben so einsam wie schon lange nicht mehr.

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„Bleibt zuhause!“ ist die eine Message. Warum an Weihnachten Risikobereiche eröffnen? Warum sollte auch das Weihnachtsfest so wichtig sein, dass Omi, Opi Onkel und Tanten auf einmal besucht werden müssen? Den ungeliebten Schwager mit den humanitär ekligen Lebensweisheiten sieht man ja auch lieber von hinten als gegenüber am Esstisch bei der Weihnachtsgans.

„Der Vereinsamung vorbeugen!“ ist die andere Botschaft. Viele Menschen, natürlich auch ältere Menschen, leiden unter einer Isolation. Da lastet vielleicht speziell an Weihnachten auf vielen Menschen ein enorm psychischer Druck. Übrigens, nur nebenbei erwähnt: Die Sache mit der hohen Selbsmordrate ist statistisch gesehen lediglich ein Mythos (vergleiche hier & hier).

Was soll ich denn nun Weihnachten machen?

Du kannst dich natürlich mit anderen Personen auf Social Media streiten, was denn nun „das Richtige“ an Weihnachten ist. Ich gehe jedoch davon aus, dass es kein Ergebnis gibt. Es gilt weiter der Grundsatz: Was nicht verboten ist, ist erlaubt.

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Insoweit obliegt es der Entscheidung einer jeden einzelnen Person, die Festtage mit oder ohne Verwandtschaft zu zelebrieren. Ich für meinen Teil habe bereits eine (wohlgemerkt traurige) Entscheidung bereits vor Wochen getroffen.

Meine Familie werde ich zu Weihnachten nur online sehen. Zu groß sind die Hürden für einen Besuch (meine Eltern wohnen in Deutschland, ich in Österreich). Meinen Bruder, die Nichten und Neffen, weite Teile der Verwandtschaft, habe ich hauptsächlich aufgrund der Coronapandemie seit einem Jahr und teilweise mehr nicht gesehen.

Und die Pandemie ist noch nicht vorbei. Ich kann einfach nicht einschätzen, wie es weitergeht, ob ich mich auf dem Weg zu meiner Familie infiziere oder gar auf den letzten Metern vor meiner Reise noch.

Dennoch steht eine Sache fest: Wenn alles vorbei ist (wann auch immer das ist) werden wir alle gemeinsam feiern. Das hält mich aufrecht.

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