In sozialen Medien kursiert eine Grafik über den geplanten Impfverlauf. Die Grafik ist echt, doch die Datumsangaben sind noch gar nicht klar.

Eine Grafik mit einem Corona-Impfplan für 2021 sorgt für Diskussionen. Auf jener Infografik, die laut der angegebenen URL vom Städte- und Gemeindebund stammt, sieht man nicht nur die geplante Impfreihenfolge, sondern sogar Daten, wann welche Gruppen geimpft werden.

Um diese Grafik handelt es sich (Wasserzeichen von uns):

Echte Grafik, unbestätigte Daten
Echte Grafik, unbestätigte Daten

Die angegebenen Daten sorgen zurecht für Aufregung: Demnach würden 45 Millionen Menschen aus der niedrigen Risikogruppe erst in einem Jahr im Dezember 2021 geimpft werden. Das würde bedeuten, dass wir noch bis etwa Sommer 2022 Pandemie-Maßnahmen hätten.

Die Seite „AnonLeaks“ (siehe HIER) schreibt zu der Grafik, dass die Datumsangaben von der „Bild“ stammen würden und vom Städte- und Gemeindebund ungeprüft übernommen wurden. Doch der DStGB sagt, es war andersrum: Erst kursierte die Grafik, dann übernahm die „Bild“ die Daten.

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Städte- und Gemeindebund distanziert sich

Doch woher stammen denn nun die Grafik und die Zahlen?
Der Städte- und Gemeindebund hat sich mittlerweile auf Anfrage des Tagesspiegels von der Grafik distanziert:

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So seien die Monatsangaben nicht offiziell und ungeprüft von einer großen Tageszeitung übernommen worden. Zudem sei die Grafik nur für den internen Gebrauch bestimmt gewesen.

Die Angaben, in welcher Reihenfolge die Bevölkerungsgruppen geimpft werden sollen, sei allerdings korrekt, der Städte- und Gemeindebund habe sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission orientiert.

Mittlerweile veröffentlichte der Städte- und Gemeindebund die Infografik mit dem Corona-Impfplan 2021 offiziell – ohne Datumsangaben.

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Fazit

Fest steht nur, in welcher Reihenfolge die Bevölkerungsgruppen geimpft werden, die Daten jedoch sind noch relativ unklar und mit Vorsicht zu genießen, da noch nicht wirklich klar steht, bis wann wieviele Impfdosen bereit gestellt werden können, außer vorsichtigen Schätzungen.

Siehe hierzu beispielsweise auch einen Artikel von RP Online (siehe HIER) und der Wirtschaftswoche (siehe HIER).

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