Und das in Zeiten von Home-Schooling. Die brandenburgische Bildungsministerin spricht von einer kriminellen Handlung.

Sie ist zurzeit viel im Betrieb: Die brandenburgische Schulcloud, die vom Hasso-Plattner-Instituts (HPI) betrieben wird. Doch am Montag war laut dem rbb eine ungewohnte Meldung auf der Seite zu lesen. Dort hieß es, dass es nach einem DDoS-Angriff (Distributed-Denial-of-Service Attack) zu Verzögerungen und Erreichbarkeitsproblemen komme.

Ein DDoS-Angriff kommt dann vor, wenn das Datennetz überlastet ist oder ein konzentrierter Angriff unternommen wurde. Letzteres ist hier der Fall. Dem rbb zufolge gab es massenhaft unerlaubte Zugriffe aus dem Ausland.

Die brandenburgische Schulcloud wird derzeit von 562 Schulen genutzt

Eine attackierte Cloud ist an sich schon nicht erfreulich, doch in Zeiten einer Pandemie mit lauter Schulkindern im Home-Learning zeigt sich das Problem besonders deutlich. Seit dem 4. Januar müssen fast alle Schüler*Innen in Brandenburg zu Hause unterrichtet werden. Nur Abschlussklassen und Förderschulen für „geistige Entwicklung“ sind davon ausgenommen.

Die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) nannte den Hackerangriff gegenüber dem rbb Inforadio eine „kriminelle Handlung“, verteidigte aber auch die Schulcloud. Ihr zufolge würden zurzeit viele Menschen gleichzeitig auf die Seite zugreifen, sodass die Serverkapazitäten ausgeweitet werden mussten.

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Lehrer*Innen und Schüler*Innen hätten bereits „deutlich dazugelernt, aber was man fünf oder acht Jahre im Bereich Digitalisierung der Schule nicht gemacht hat, holt man in neun Monaten nicht auf“, betonte Ernst. Brandenburg sei hier „in einer Aufholjagd“.

Eine HPI-Sprecherin erklärte dem rbb, dass das Problem bereits am Abend wieder behoben worden sei. Weitere Angriffe konnte sie allerdings nicht ausschließen.

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