Influencer werden – mittlerweile für viele Menschen ein beliebter Berufswunsch. Da ist so ein Angebot zu einer Kooperation schon verlockend.

Schnell ein Foto mit einem Produkt machen, ein paar nette Worte dazuschreiben, auf Instagram posten und schon wird ein Plus auf dem Konto verzeichnet. Diesen Wunsch nutzen viele unseriöse Anbieter, um Produkte zu verkaufen, die die Influencer in spe teilweise nie erreichen.

200 Dollar pro Posting

Häufig beginnt alles mit einem Kommentar unter einem Post im Instagram-Feed der Betroffenen. Die Shops, die mit angeblichen Kooperationen werben, fordern darin dazu auf, sich mit einer privaten Nachricht bei ihnen zu melden. Manchmal erhält man auch gleich eine Privatnachricht des Shops. Darin teilen sie mit, auf der Suche nach kreativen Menschen zu sein, die an einer Zusammenarbeit mit ihnen interessiert sind. Es würde ihnen hierzu ein Produkt zugeschickt, mit welchem schließlich im Instagram-Feed der Betroffenen geworben werden solle. Teilweise wird gleich mit einem konkreten Geldbetrag von beispielsweise 200 US-Dollar pro gepostetem Foto gelockt.

Produkt gratis – Versandkosten nicht?

Für die Zusendung des Produktes sollen die Instagram-Nutzer schließlich – angeblich zum Schaffen des gegenseitigen Vertrauens – selbst die Versandkosten zahlen. Dadurch solle für die Anbieter der Produkte sichergestellt werden, dass die Influencer den Vertrag erfüllen und sich nicht nur an den Gratisprodukten bereichern. Häufig handelt es sich bei diesen Produkten allerdings um Ware, die aus Nicht-EU-Ländern stammt und dadurch sowohl zusätzliche Steuern und Zollgebühren als auch teils monatelange Lieferzeiten entstehen können – wenn die Ware denn überhaupt ankommt. Die Aufforderung zur Zahlung von Liefergebühren für vermeintlich kostenfreie Produkte ist meist ein Hinweis darauf, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt.

Seriöses Angebot oder nicht?

Sollte Ihnen eine solche Kooperation angeboten werden, sollte der dazugehörige Vertrag im Vorfeld dringend eingehend geprüft werden. Die Anzahl der Follower des Unternehmens, sowie die im Profil verlinkte Website und das Impressum können weitere Indikatoren für die Seriosität sein. Gibt es kein Impressum, handelt es sich dabei in den meisten Fällen um eine betrügerische Website, von der Sie Abstand nehmen sollten. Auch weitere Recherche über das Unternehmen mithilfe von Suchmaschinen ist empfehlenswert. Meist sind hier bereits Rezensionen, Warnmeldungen oder Erfahrungsberichte zu finden, sollte es sich um einen unseriösen Shop handeln.

Folgende Shops sind in diesem Zusammenhang bereits als nicht vertrauenswürdig auffällig geworden:

  • @backpacks. smart
  • @Instamailbase
  • @prime. brush
  • @smrt. backpacks

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Quelle: watchlist-internet.at
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