Am Dienstag, dem 07.09.2021, wurde eine 64-Jährige von einer Celler-Telefonnummer angerufen. Am anderen Ende gab sich der Anrufer als vermeintlicher Mitarbeiter der Sparkasse aus und teilte mit, dass eine Überweisung in Höhe von 9.999EUR ins Ausland angewiesen worden sei.

Da die Geschädigte keine derart hohe Überweisungssumme veranlasst hatte, sollte diese Zahlung umgehend rückgängig gemacht werden. Dazu forderte der vermeintliche Mitarbeiter der Sparkasse die Geschädigte am Telefon auf, eine vorgegebene TAN-Nummer, eine IBAN und die Summe von 9.999EUR in das TAN-Gerät einzugeben und am Ende zu bestätigen.

Der 64-Jährigen wurde nach Abschluss dieses Vorgangs im Display „Auslandsüberweisung Rücklauf“ angezeigt. Folglich nahm die Geschädigte fälschlicherweise an, die Überweisung storniert zu haben, wobei diese aber eigentlich erst die Überweisung eigenständig durchgeführt hatte. Zum Abschluss des Gespräches kündigte der vermeintliche Sparkassenmitarbeiter an, dass man sich bei weiteren falschen Überweisungen erneut melden würde.

Telefonnummer war nicht vergeben

In den Folgetagen kam es dann zu gleich mehreren der vorher angekündigten, fingierten Überweisungen mit der Summe von jeweils 9.999EUR. Dabei wurde jedes Mal der oben beschriebene Transaktionsvorgang von der Geschädigten durchgeführt. Misstrauisch wurde diese erst, als sie vergeblich versuchte die Telefonnummern des vermeintlichen Sparkassenmitarbeiters zurückzurufen und die Nummern nicht vergeben waren.

Schaden: knapp 60.000 EUR

Auf dem Kontoauszug musste die Geschädigte dann die Schadenssumme von knapp 60.000EUR feststellen. Nach Rücksprache mit ihrer Bank musste die Geschädigte den Telefonbetrug schmerzlich zur Kenntnis nehmen.

An dieser Stelle möchte die Polizei nochmals auf die derzeit umfassenden Betrügereien im Zusammenhang mit Telefonanrufen hinweisen.

Den Betrügern ist es in der heutigen Zeit möglich Telefonnummern im Display zu fingieren, um dadurch von vornherein keine Zweifel aufkommen zu lassen. Allerdings sollten sie Transaktionen am Telefon kritisch hinterfragen und stets den direkten Kontakt zur Bank aufnehmen, um diese vertrauensvollen Angelegenheiten in einem persönlichen Gespräch zu klären.

Dabei sollte auch das festgelegte Überweisungslimit geprüft werden.

Hinweise und Beratungsmöglichkeiten können bei der Polizei Celle über die Sachbearbeiterin für Kriminalprävention, POK’in Cosima Bauer, unter 05141-277-208 erlangt werden.


Quelle: Polizeiinspektion Celle

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)