Der gute Vorsatz: Mit vegetarischen und veganen Produkten Gesundheit, Tiere und Klima schonen. Wir fragen Experten zur Qualität der Ersatzprodukte, zu den hohen Preisen und zu neuen Entwicklungen.

Sie erobern auch norddeutsche Speisepläne: Vegetarische und vegane Produkte. Etwa 10 Prozent der Deutschen ernähren sich vegetarisch, etwa 2 Prozent sogar vegan. Hilfreich fürs Klima, die persönliche Gesundheit und die verschonten Tiere – der gute Vorsatz ist nachvollziehbar. Doch sind alle Lebensmittel mit „fleischfreier“ Anmutung wirklich frei von Bestandteilen, für die vorher Tiere getötet werden mussten? Schweine-Gelatine in Gummibärchen, tierisches Kälber-Lab im Käse oder bestimmte Farbstoffe aus Schildläusen lassen Verbraucher daran zweifeln – wenn sie es erfahren.

VEGETARISCHE UND VEGANE PRODUKTE OFT TEURER

Fleischalternativen boomen in den Regalen von Supermärkten und Discountern. Die Ernährungsindustrie entwickelt immer mehr konkurrenzfähige Produkte. Doch wer die Preise von Frikadellen, Grill-Würstchen, Chicken-Nuggets oder Burger-Patties genau vergleicht, wird happige Preisaufschläge bei fast allen vegetarischen oder veganen Produkten feststellen. Dabei sind pflanzliche Rohstoffe in der Herstellung meist viel günstiger gegenüber aufwendiger Tierhaltung.
Und wenn die Produkte schon teurer sind – können sie dann wenigstens bei Geruch, Geschmack und Zubereitung mit den traditionellen Lebensmitteln mithalten, die sie ersetzen sollen? Gelingt es den Lebensmitteltechnologen schon, die Fleischfasern eines Steaks nachzubauen – oder die beliebten Fischstäbchen und sogar Räucherlachs? Welche neuen Verfahren werden dabei eingesetzt – und könnte man damit langfristig auch die hohe Zahl der Zusatzstoffe im Fleischersatz reduzieren?

ZUSATZSTOFFE IN VEGETARISCHEN UND VEGANEN PRODUKTEN

Denn die sehen Ernährungsmediziner auch in der „grünen“ Nahrung kritisch: zugesetzte Phosphate, Aromen, Cellulose ergeben am Ende hochverarbeitete Lebensmittel, vor deren regelmäßigem Verzehr die Experten eigentlich abraten. Beim ersten Verzicht auf Fleisch können sie helfen – eine ausschließliche Ernährung damit ist offenbar noch nicht ratsam, auch wenn die bunte Veggie-Werbung das gern suggeriert. Was sagen die Hersteller zur Zusammensetzung der angebotenen Ware? Und wie ist aus dem viel kritisierten Käse-Imitat „Analogkäse“ plötzlich ein gern verzehrtes Lifestyle-Produkt geworden?

KUHMILCH VS. SOJA, HAFER, REIS, MANDELN

Selbst die Kuhmilch kann inzwischen mit zahlreichen milchigen Ersatz-Flüssigkeiten aus Soja, Reis, Mandeln, Cashew, Hafer, Dinkel oder Lupine ausgetauscht werden. Doch sind die im Hinblick auf CO2- Ausstoß beim Transport und Wasserverbrauch bei der Herstellung wirklich die „besseren“ Alternativen?
Markt-Moderator Jo Hiller nimmt die Qualität der Produkte genau unter die Lupe, trifft eine erfahrene Köchin, fachkundige Lebensmittel-Experten und kritische Ernährungs-Wissenschaftler. Mit ihrer Hilfe deckt er die „Tricks mit vegetarisch und vegan“ auf.

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Quelle: SWR Marktcheck / YouTube
Artikelbild: Pexels

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