Heilwasser – Zugelassenes Arzneimittel
Um als Heilwasser bezeichnet werden zu können, muss Wasser einen Mindestgehalt von einem Gramm gelöster Mineralstoffe pro Liter enthalten. Das ist deutlich mehr, als in den meisten herkömmlichen Mineralwassern enthalten ist.
Heilwässer müssen eine nachgewiesene gesundheitsfördernde Wirkung haben und gelten sogar als Arzneimittel. Deshalb müssen sie durch das Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen werden.
Krankheiten vorbeugen und bekämpfen
Einige Menschen glauben fest daran, dass Wasser aus Heilquellen Krankheiten vorbeugen und sogar bekämpfen kann. Die positive Wirkung belegen auch Studien am Kompetenzzentrum Mineral- und Heilwasser der Universität Hannover.
Die Heilwässer wirken je nach Zusammensetzung auf Stoffwechsel und Kreislauf, Niere und Harnwege, Leber und Galle sowie Magen und Darm. Dabei sind die wichtigsten Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat.
Andere Mineralien, andere Wirkung
Insbesondere bei Verdauungsproblemen kann das richtige Wasser Medikamente ergänzen oder sogar komplett ersetzen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Leber haben. Bei Verstopfungen sollten Sie darauf achten, Magnesium oder Calciumsulfat oder auch Natriumsulfat-haltiges Wasser zu trinken. Bei Beschwerden wie Sodbrennen Bicarbonat-haltiges Wasser. Das Bicarbonat ist ein basisches Element, dass die Säure ausgleicht und somit Sodbrennen bekämpfen kann.
Haben Sie Geduld
Es gibt Menschen, die Heilwässer präventiv trinken, um gut mit Mineralstoffen versorgt zu sein. Wer sie zur Bekämpfung von Krankheiten nutzen möchte, braucht Geduld, denn ein Effekt zeigt sich in manchen Fällen erst nach mehreren Wochen.
Eine Einnahme über einen längeren Zeitraum sollte aber zur Sicherheit immer vorher mit einem Arzt abgesprochen werden.
Quelle: SWR Marktcheck / Autorin: Janika Müller
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